Helfer in den westdeutschen Flutgebieten sind laut dem Technischen Hilfswerks (THW) bei ihrem Einsatz angegangen worden. „Leider kam es in den letzten Tagen vereinzelt zu Übergriffen gegen unsere ehrenamtlichen Helfer“, hatte das THW am Wochenende auf Twitter erklärt. Helfer seien beschimpft und mit Müll beworfen worden. Anzeigen liegen der Polizei in Rheinland-Pfalz bisher nicht vor. Man prüfe die Schilderungen aber auf strafrechtlich relevantes Verhalten, sagte ein Sprecher in Koblenz am Sonntag.
Entsprechende Übergriffe hatte zuvor die Vize-Präsidentin des THW, Sabine Lackner, dem RTL/ntv-„Frühstart“ geschildert. Dem Nachrichtenportal „Zeit Online“ erklärte sie zudem: „Das sind Vorfälle, die ich in meiner Zeit beim Technischen Hilfswerk in 20 Jahren noch nicht erlebt habe.“ Die Mitarbeiter seien nicht nur mit den Resten von Hausrat beworfen worden, sondern auch fotografiert worden, „was unsere Freiwilligen und wir bei unserer Arbeit natürlich bedrohlich finden“. Die Angreifer hätten teilweise mit gefälschten Journalistenausweisen agiert.
Am Samstagnachmittag habe sich die Situation weiter zugespitzt. Sie habe erlebt, dass „einige Menschen mit Sprinter vorgefahren sind und auch Falschinformationen in der Bevölkerung vor Ort streuen“. Die THW-Helfer hätten sich nicht abschrecken lassen, sondern weiter geholfen.