Letztes Update:
20210803100536

Kinderärzte drängen Stiko zu Neubewertung von Kinder-Impfempfehlung

05:04
03.08.2021
In der Debatte um breitere Corona-Impfangebote für Kinder und Jugendliche hat der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, die Ständige Impfkommission (Stiko) zu einer Neubewertung ihrer Position aufgerufen. «Bereits heute dürfen Ärztinnen und Ärzte entsprechend der aktuell gültigen Stiko-Empfehlung nach intensiver Aufklärung Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren impfen», sagte Fischbach der «Rheinischen Post» (Dienstag). «Ich persönlich bin ein Befürworter dieser Impfungen. Das Risiko von Nebenwirkungen durch die Impfung ist extrem gering, das zeigen alle Daten aus anderen Ländern.» Daher wünsche er sich «eine zeitnahe Neubewertung durch die Stiko».

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte im Mai den Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen, zuletzt folgte auch die Freigabe für Moderna. Für Deutschland empfiehlt die Stiko die Impfung trotz heftigen politischen Drucks bisher jedoch nur vor allem Kindern und Jugendlichen mit bestimmten Vorerkrankungen wie Diabetes oder Adipositas, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben. 

dpa

Libyen erhält zwei Millionen Dosen von chinesischem Impfstoff

16:55
02.08.2021
Libyen hat zwei Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs des chinesischen Herstellers Sinopharm erhalten. Regierungschef Abdulhamid Dbeibah nahm die bisher größte Impfstofflieferung in das nordafrikanische Krisenland am Flughafen Mitiga nahe der Hauptstadt Tripolis in Empfang und rief seine Landsleute auf, sich impfen zu lassen. In den kommenden Wochen erwartet die libysche Regierung seinen Angaben zufolge 1,5 Millionen weitere Impfdosen.

In der Krise hat Libyen, das rund sieben Millionen Einwohner hat, nach offiziellen Angaben bisher 256.328 Infektions- und 3579 Todesfälle registriert. Zuletzt hatte die Zahl der täglichen Neuinfektionen stark zugenommen, was teilweise auf vermehrtes Testen zurückgeführt wurde. 

dpa

Wohl keine Bundestags-Sondersitzung zu Corona

16:28
02.08.2021
Die von der FDP-Bundestagsfraktion für diese Woche geforderte Sondersitzung des Bundestags zur Hochwasserkatastrophe und zur Corona-Pandemie wird es voraussichtlich nicht geben. Nach dpa-Informationen wurde sie bis heute nicht beantragt. Für die Einberufung der Sitzung bräuchte die FDP erhebliche Unterstützung aus den anderen Fraktionen. Der Antrag müsste von mindestens einem Drittel der Abgeordneten unterschrieben werden, das wären 237 Parlamentarier. Die FDP verfügt aber nur über 80 Mandate.

Der erste Parlamentarische Geschäftsführer Marco Buschmann hatte am vergangenen Freitag seine Kollegen von Union, SPD, Grünen und Linken sowie Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) angeschrieben und erklärt, für beide Themen reiche eine Ministerpräsidentenkonferenz nicht aus. Die weitere Strategie in der Corona-Pandemie müsse vor der für kommenden Dienstag geplanten Ministerpräsidentenkonferenz im Parlament diskutiert werden.

dpa