Letztes Update:
20210802112545

In Thüringen sind mehr Teenager geimpft als bundesweit

10:23
02.08.2021
In Thüringen haben nach Zahlen des Robert Koch-Instituts deutlich mehr 12- bis 17-Jährige den vollen Corona-Impfschutz als in den meisten anderen Bundesländern.

Erfurt - Am Montag (00.00 Uhr) lag der Anteil bei 12,3 Prozent, wie aus einer Übersicht des RKI hervorgeht. Nur in Baden-Württemberg (13,2%) war der Wert noch höher. Im Bundesdurchschnitt liegt die Quote in dieser Altersgruppe bei knapp 10 Prozent. Eine erste Spritze haben in Thüringen 15,9 Prozent der 12- bis 17-Jährigen (Bund: 20,5%).

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beraten am Nachmittag über die Impfungen dieser Altersgruppe. Ein Beschlussentwurf sieht vor, dass 12- bis 17-Jährige in allen Ländern in den Impfzentren gespritzt werden können. In Thüringen gab es bereits so genannte Familienimpftage. "Das wollen wir wiederholen", sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums.

Voraussichtlich mit Beginn des neuen Schuljahres sind wieder Familienimpftage geplant. Zudem können sich Teenager an niedergelassene Kinder- und Jugendmediziner wenden. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Impfung mit dem Mittel von Biontech/Pfizer bislang nur Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahre, wenn sie bestimmte Vorerkrankungen haben. Alle anderen Teenager können die Impfung nach ärztlicher Aufklärung erhalten, wenn sie oder ihre Eltern das wünschen.

dpa

Lockerungen der Corona-Beschränkungen - Einzelhandel setzt mehr um

10:05
02.08.2021
Deutschlands Einzelhändler haben im Juni deutlich von den Lockerungen der Corona-Beschränkungen profitiert. Der Umsatz stieg bereinigt um Preiserhöhungen (real) um 4,2 Prozent und nominal um 4,6 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. «Diese Entwicklung dürfte mit der bundesweit weiter sinkenden Corona-Inzidenz und den damit verbundenen Lockerungen der Bundes-Notbremse zusammenhängen, die bis 30. Juni 2021 in Kraft war», erklärten die Wiesbadener Statistiker am Montag.

Bund und Länder hatten im April bundeseinheitliche Regeln bei hohen Corona-Infektionszahlen in Kraft gesetzt. Befristet war diese Notbremse im Infektionsschutzgesetz bis zum 30. Juni. Je nach regionaler Entwicklung der Corona-Zahlen gab es zuvor bereits Lockerungen. Gegenüber Juni 2020 stiegen die Erlöse real um 6,2 Prozent und nominal um 8,2 Prozent. Allerdings hatte der Juni 2021 mit 26 Tagen einen Verkaufstag mehr.

Auch im gesamten ersten Halbjahr lag der Einzelhandel im Plus: Die Umsätze lagen real um 1,6 Prozent und nominal um 3,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums.

Ein kräftiges Umsatzplus von real 70,5 Prozent zum Vormonat verzeichnete im Juni der von Geschäftsschließungen besonders betroffene Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren. Er lag damit erstmals wieder über dem Vorkrisenniveau vom Februar 2020. Auch Waren- und Kaufhäuser profitierten von den Lockerungen. Der Umsatz stieg um 34,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Der Internet- und Versandhandel, der während der Geschäftsschließungen boomte, verzeichnete im Juni hingegen ein Umsatzminus von 7,5 Prozent.

dpa