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Reisebeschränkungen für Portugal und Großbritannien werden gelockert

09:02
07.07.2021
Die besonders strengen Reisebeschränkungen für Portugal, Großbritannien und Nordirland, Russland, Indien und Nepal werden von diesem Mittwoch an wieder gelockert. Die fünf Länder, in denen sich besonders ansteckende Coronavirus-Varianten ausgebreitet hatten, werden vom Virusvariantengebiet zum Hochinzidenzgebiet zurückgestuft. Damit ist die Einreise nach Deutschland für alle Personengruppen wieder möglich. Für vollständig Geimpfte und Genesene entfällt die Quarantänepflicht ganz, für alle anderen wird sie verkürzt.

Hintergrund ist, dass die Delta-Variante des Coronavirus auch in Deutschland schon weit verbreitet ist. Der eigentliche Zweck der drastischen Reisebeschränkungen - die Ausbreitung der Delta-Variante zu bremsen - hat sich damit weitgehend erledigt.

Indien war bereits Ende April als Virusvariantengebiet eingestuft worden, im Mai folgten Nepal und Großbritannien. Das EU-Land Portugal und Russland kamen erst am 29. Juni hinzu. Fluggesellschaften, Bus- und Bahnunternehmen dürfen keine Personen aus Virusvariantengebieten nach Deutschland transportieren, es sei denn, sie sind deutsche Staatsbürger oder haben einen Wohnsitz in Deutschland. Zudem gilt bei Virusvariantengebieten bei Einreise eine 14-tägige Quarantänepflicht - auch wenn er oder sie vollständig geimpft oder genesen ist.

Mit der Herabstufung zum Hochinzidenzgebiet entfällt das Beförderungsverbot ganz, die Einreise nach Deutschland ist also für alle Personen mit allen Verkehrsmitteln wieder grundsätzlich möglich. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss nur noch für zehn Tage in Quarantäne, kann sie aber durch einen zweiten negativen Test auf fünf Tage verkürzen.

Die Infektionszahlen in den fünf herabgestuften Ländern sind aber weiterhin hoch. Seit vorletzter Woche steigen die Infektionszahlen insgesamt in Europa. Großbritannien das Land mit den höchsten Zahlen in Europa. Portugal hat nach Zypern die höchsten Zahlen in der Europäischen Union.

Mit der Herabstufung der fünf Länder sinkt die Zahl der Virusvariantengebiete weltweit am Mittwoch wieder von 16 auf 11. Die verbliebenen Ländern sind Brasilien und Uruguay in Lateinamerika, sowie neun Länder in Afrika: Südafrika, Botsuana, Eswatini, Lesotho, Malawi, Mosambik, Namibia, Sambia und Simbabwe.

(dpa)

Corona-Infektionen in Olympia-Stadt Tokio steigen weiter

08:58
07.07.2021
Keine drei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele sind die Corona-Neuinfektionen in Tokio auf den höchsten Stand seit fast zwei Monaten gestiegen. Die Stadtverwaltung meldete am Mittwoch 920 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden. Das ist der höchste Stand seit dem 13. Mai, als die Olympiastadt 1010 Neuinfektionen verzeichnet hatte. Damit liegt die Zahl der Neuinfektionen seit nunmehr 18 Tagen jeweils über dem Wert des gleichen Tages der Vorwoche. Dies schürt die Sorge bei vielen Menschen, die befürchten, dass die Spiele zu einem Superspreader-Event werden könnten. Die Verantwortlichen beteuern jedoch, dass alles «sicher» sein werde.

Tokio befindet sich derzeit noch bis zum 11. Juli in einem Quasi-Notstand, nachdem am 20. Juni der Notstand mit strengeren Regeln nach rund zwei Monaten aufgehoben worden war. Seither verzeichnet Tokio jedoch wieder zunehmende Neuinfektionen. Die Regierung erwägt daher nun, den Quasi-Notstand um einen Monat zu verlängern, womit er während der Olympischen Spiele in Kraft wäre.

Voraussichtlich an diesem Donnerstag wollen Japans Organisatoren laut Medienberichten mit der Zentralregierung, der Stadtverwaltung von Tokio sowie dem Internationalen Olympischen und dem Paralympischen Komitee zur weiterhin strittigen Frage der Zulassung von Zuschauern bei den Spielen zusammenkommen. Dabei werde voraussichtlich entschieden werden, neben der Eröffnungszeremonie im Olympiastadion auch einen Teil der Wettkämpfe unter Ausschluss von Zuschauern abzuhalten. Laut einem japanischen Zeitungsbericht werden möglicherweise nur VIPs wie Mitglieder des IOC, Sponsoren und ausländische Würdenträger der Eröffnungsfeier beiwohnen dürfen.

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