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Scholz: Impfkampagne lässt auf normalen Schulunterricht hoffen

04:37
07.07.2021
Vizekanzler Olaf Scholz rechnet für das kommende Schuljahr mit einem normalen Unterricht. «Die Fortschritte bei der Impfkampagne stimmen mich optimistisch, dass normaler Schulunterricht möglich sein wird», sagte der SPD-Kanzlerkandidat dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). «Nach anderthalb Jahren ist es höchste Zeit, wieder in einen halbwegs normalen Schulalltag zurückzukehren.»

Um möglichst viel Präsenzunterricht zu ermöglichen, fordert die Bundesschülerkonferenz ein Impfangebot für alle Jugendlichen in den Sommerferien. «Gerade wenn es um den Schulstart nach den Ferien geht, sind Impfungen ein Schlüsselfaktor für sicheren Unterricht», sagte Generalsekretär Dario Schramm dem RND. «Jeder Schüler ab zwölf Jahren muss in den Sommerferien ein Impfangebot bekommen.»

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat bisher keine generelle Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren ausgesprochen. Sie empfiehlt Impfungen nur für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen. Das Gremium begründete seine Empfehlung unter anderem damit, dass das Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung für diese Altersgruppe gering sei.

Auch ohne generelle Stiko-Empfehlung sind Kinder und Jugendliche ab zwölf in die deutsche Impfkampagne eingebunden, können also unabhängig von Vorerkrankungen geimpft werden. Für Kinder unter zwölf Jahren gibt es bislang keinen zugelassenen Impfstoff.

(dpa)

EU-Gesundheitsbehörde: 2500 Corona-Fälle in Verbindung mit EM

03:31
07.07.2021
Die europäische Gesundheitsbehörde ECDC hat im Zusammenhang mit der Fußball-EM bislang mehr als 2500 Corona-Infektionen gezählt. In der dritten Turnierwoche der Europameisterschaft sei ein erheblicher Anstieg im Vergleich zur Woche davor zu verzeichnen gewesen, bestätigte die EU-Agentur auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Infektionsfälle in sieben Ländern ließen sich mit der EM in Verbindung bringen, sagte die zuständige Direktorin Vicky Lefevre. Schottland sei mit 1991 Fällen dabei am weitaus stärksten betroffen.

Die schottische Mannschaft trug ihre EM-Gruppenspiele in Glasgow und im Londoner Wembley-Stadion aus. In Großbritannien breitet sich die als ansteckender geltende Delta-Variante des Virus stark aus. 436 Fälle seien zuletzt in Finnland registriert worden, vor allem nachdem Finnlands Fußballer in St. Petersburg spielten und Fans offensichtlich das Virus aus Russland mitbrachten. Einige Fälle wurden auch aus Dänemark, Frankreich, Schweden, Kroatien und den Niederlanden gemeldet. In Deutschland sind demnach keine Corona-Infektionen direkt im EM-Zusammenhang festgestellt worden.

Nicht sicher ist, wo sich die betroffenen Fans angesteckt haben. Dies könne sowohl in Stadien als auch in Fanzonen, bei der Reise wie auch bei privaten Treffen im Umfeld der Spiele passiert sein. Die Entwicklung sei angesichts der Corona-Lage «nicht unerwartet», sagte Lefevre. Großveranstaltungen mit Menschenmassen seien weiter mit Risiken behaftet. Zudem verwies sie darauf, dass die Delta-Variante noch nicht «auf der Bildfläche» gewesen sei, als die Planungen für die EM-Spiele mit zehntausenden Zuschauern festgezurrt worden waren.

Für das ECDC prüfen täglich mindestens zwei Experten das Infektionsgeschehen rund um die Fußball-EM. Die Untersuchungen begannen eine Woche vor Turnierbeginn und enden eine Woche nach dem Endspiel an diesem Sonntag.

(dpa)

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