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Appell von Arbeitgebern und Gewerkschaften: Impfen lassen

13:06
05.07.2021
Arbeitgeber und Gewerkschaften haben gemeinsam Firmen und Beschäftigte in Deutschland dazu aufgerufen, im Kampf gegen die Corona-Krise nicht nachzulassen. «Wirksame Schutzimpfungen sind der Königsweg aus der Pandemie», heißt es in einem am Montag veröffentlichten gemeinsamen Appell von Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger und dem DGB-Vorsitzenden Reiner Hoffmann. Es stünden mehrere gute, sichere und wirksame Impfstoffe in zunehmenden Mengen zur Verfügung.

«Wir sind zuversichtlich, dass wir mit einer gemeinsamen Anstrengung der nationalen Impfkampagne zum Erfolg verhelfen und ein hohes Schutzniveau erreichen können», heißt es. «Damit leisten wir einen aktiven Beitrag zu einer Normalisierung des wirtschaftlichen und des privaten Lebens.»

Hintergrund des Appells sind Terminausfälle in Impfzentren. In dem Appell von Dulger und Hoffmann heißt es, Gewerkschaften und Arbeitgeber hätten frühzeitig daran mitgewirkt, hohe Hygienestandards in den Betrieben, verlässliche Teststrategien und eine rasche Umsetzung von Impfungen zu verwirklichen. «Aus tiefer Sorge, dass wir das Erreichte verspielen, wenden wir uns nun gemeinsam an alle Arbeitgeber und Beschäftigte in Deutschland. Seien Sie weiter umsichtig und verantwortungsvoll. Wirken Sie weiter mit, die Menschen in den Betrieben vor Ansteckung zu schützen. Nehmen Sie die Impfangebote an. Lassen Sie beim Testen nicht nach und ermöglichen Sie, wo es möglich und sinnvoll ist weiterhin Home-Office.»

An die Arbeitgeber wird appelliert, wo immer dies möglich sei, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern betriebliche Impfungen und Testungen anzubieten. «Gleichzeitig appellieren wir an die Beschäftigten, die Impf- und Testangebote anzunehmen und so zu einer hohen Durchimpfungsrate und einem hohen Schutzniveau beizutragen.» Bis zum Erreichen einer hohen Durchimpfungsrate trage ein breites Testangebot zur Erhöhung der Sicherheit vor Ansteckungen und Eindämmung der Pandemie bei.

(dpa)

Forderung nach Corona-Einkaufsgutscheinen stößt auf Widerspruch

13:04
05.07.2021
Die Forderung des Handelsverbandes Deutschland (HDE) nach staatlichen Einkaufsgutscheinen zur Förderung des stationären Einzelhandels stößt in der Politik auf Widerspruch. Solche Gutscheine für die Verbraucher hätten «allenfalls einen kurzfristigen und konjunkturell kaum spürbaren Effekt», sagte der Regierungsbeauftragte für den Mittelstand, Thomas Bareiß (CDU), dem «Handelsblatt». Ziel müsse es aber sein, den stationären Einzelhandel langfristig attraktiv zu machen - auch durch flexiblere Öffnungszeiten.

Auch der Stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Michael Theurer, äußerte sich kritisch: «Der Vorschlag des HDE ist wahrscheinlich wettbewerbsrechtlich schwierig und könnte einen bloßen Strohfeuer-Effekt auslösen», sagte der Liberale dem «Handelsblatt». Er sprach sich dafür aus, den Geschäften zumindest für einen Corona-Nachholeffekt zu erlauben, sonntags zu öffnen. Offener für den Vorschlag des HDE zeigen sich die Grünen. «Kauf-vor-Ort-Gutscheine sind dann ein gutes Mittel, um den stationären Einzelhandel zielgerichtet zu stärken, wenn die Nachfrage schwächelt», sagte die Grünen-Wirtschaftspolitikerin Katharina Dröge.

Der Handelsverband Deutschland (HDE) hatte im Rahmen eines Zehn-Punkte-Plans für einen Neustart nach der Pandemie die Ausgabe eines staatlich finanzierten «City-Bonus» in Höhe von 200 Euro für alle Bürgerinnen und Bürger vorgeschlagen. Der Gutschein sollte nach den Vorstellungen des Verbandes nur in Betrieben, die von den Schließungen unmittelbar betroffen waren, einlösbar sein.

(dpa)

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