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Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA weiter angestiegen

13:27
31.07.2021
Die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Neuinfektionen ist in den USA weiter angestiegen. Die Behörden meldeten für Freitag 194 608 neue Fälle, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Samstagmorgen (MESZ) hervorging. Die ungewöhnliche hohe Zahl war aber wohl damit begründet, dass der von der gegenwärtigen Corona-Welle besonders betroffene Bundesstaat Florida Neuinfektionen nur noch ein mal pro Woche meldet. Der Staat meldete am Freitag 110 477 Neuinfektionen - rund 50 Prozent mehr als in der Vorwoche.

Im Durchschnitt der vergangenen Woche infizierten sich der Gesundheitsbehörde CDC zufolge zuletzt landesweit pro Tag fast 70 000 Menschen mit dem Coronavirus. Eine Woche vorher waren es noch knapp 50 000 gewesen. Der allergrößte Teil der erfassten Infektionen im Land ist dem CDC zufolge inzwischen auf die besonders ansteckende Delta-Variante des Virus zurückzuführen. Diese ist nach CDC-Einschätzung so ansteckend wie Windpocken.

Bislang haben in den USA 57,2 Prozent der Menschen mindestens eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten, 49,4 Prozent sind vollständig geimpft. Die Impfkampagne ist zuletzt in Stocken geraten.

In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang gut 34,9 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, mehr als 613 000 Menschen starben. In absoluten Zahlen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt. Umgerechnet auf die Bevölkerung rangieren die USA derzeit mit 186,49 Toten pro 100 000 Einwohner laut JHU auf Rang 22 weltweit.

Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmäßig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder der CDC. In manchen Fällen werden die Zahlen - unter anderem die der Neuinfektionen binnen 24 Stunden, aber auch die der Toten - nachträglich aktualisiert.

(dpa)

Frankreich rüstet sich für erneute Corona-Massenproteste

11:53
31.07.2021
Das dritte Wochenende in Folge werden in Frankreich Großdemonstrationen gegen eine Verschärfung der Corona-Regeln erwartet. Die Behörden rechnen für Samstagnachmittag erneut mit etwa 160 000 Demonstrierenden im ganzen Land, wie französische Medien mit Verweis auf Polizeikreise berichteten. Bereits am vergangenen Samstag waren in Frankreich so viele Menschen auf die Straße gegangen, um ihren Unmut über eine Impfpflicht für Gesundheitspersonal und eine Ausweitung des sogenannten Gesundheitspasses kund zu tun. Als Gesundheitspass wird in Frankreich der Nachweis über einen negativen Corona-Test, eine Genesung oder eine vollständige Impfung bezeichnet.

Angesichts eines Aufflammens der Coronavirus-Pandemie hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Mitte Juli die neuen strengeren Hygienevorschriften angekündigt. Nach langen Debatten billigte Frankreichs Parlament die umstrittenen Neuerungen Anfang der Woche. Die letzte Hürde muss das neue Gesetz am Donnerstag nehmen, wenn der von Premierminister Jean Castex ob der heftigen Kritik einberufene Verfassungsrat dazu Stellung bezieht.

Frankreich kämpft momentan gegen eine vierte Corona-Welle. Pro 100 000 Menschen infizierten sich zuletzt innerhalb einer Woche landesweit etwa 214 Menschen neu. Nach der Ankündigung Macrons stiegen die Impfanmeldungen und auch die täglich gespritzten Dosen in Frankreich wieder deutlich an. Mittlerweile sind knapp 62 Prozent mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft.

Bei den Corona-Demonstrationen waren zuletzt Menschen aus verschiedensten Strömungen mitgelaufen. Diese Heterogenität und die Größe der landesweiten Proteste schüren in Frankreich auch Ängste vor einer neuen «Gelbwesten»-Bewegung. Die Proteste der «Gilets Jaunes» («Gelbe Westen») richteten sich ab 2018 gegen die Reformpolitik der Mitte-Regierung und des Präsidenten Macron. Bei den Demonstrationen war es immer wieder zu Verwüstung und Gewalt gekommen. 

(dpa)

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