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Scholz gegen reine Fokussierung auf Inzidenz

08:24
31.07.2021
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat sich gegen eine reine Fixierung auf die Inzidenz bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie ausgesprochen. «Viele Fachleute verweisen richtigerweise darauf, dass wir neben den Inzidenzen auch die Situation in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen im Blick behalten müssen», sagte der Finanzminister den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). «Die Infektionszahlen steigen wieder, damit müssen wir umgehen. Aber es ist schon ein großer Unterschied zum Winter und zum Frühjahr, weil so viele jetzt geimpft und damit geschützt sind.»

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dringt schon seit längerem auf die Berücksichtigung auch anderer Kennzahlen als der Inzidenz zur Einschätzung der Lage. Aus Sicht des Robert Koch-Instituts bleibt diese Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner und Woche aber der wichtigste Frühwarnwert.

Daneben wandte sich Scholz gegen den Vorstoß von Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU), nur noch Geimpfte ins Restaurant oder ins Kino zu lassen. «Ich finde, wir sollten weiterhin auch ermöglichen, dass man mit einem aktuellen Test ins Kino oder in die Kneipe kommt», sagte er. Allerdings sollten Corona-Tests kostenpflichtig werden, wenn alle sich hätten impfen lassen können. «Ausnahmen müssen natürlich für die gelten, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können sowie für Kinder und Jugendliche.»

(dpa)

Zweiter PCR-Test negativ: Radprofi Geschke fliegt am Sonntag zurück

06:54
31.07.2021
Der positiv auf Corona getestete Radprofi Simon Geschke wird am Sonntag die Olympia-Stadt Tokio verlassen und in die Heimat zurückkehren. Wie der Deutsche Olympische Sportbund am Samstag mitteilte, ist auch ein vorgeschriebener zweiter PCR-Test zur Aufhebung der Quarantäne negativ ausgefallen. Der 35-Jährige war am vergangenen Samstag nach einem positiven Corona-Test in ein abgeschottetes Hotel in Tokio gebracht worden. Nach den Pandemie-Vorschriften für Olympia hätte Geschke bis maximal 14 Tage in der Quarantäne festgehalten werden können.

«Wir haben im intensiven Austausch zwischen unserem Leitenden Olympiaarzt Bernd Wolfarth, den Behörden und der Medizinischen Kommission des IOC die Rückreise um zwei Tage beschleunigen können», sagte Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig der Deutschen Presse-Agentur. «Dennoch bleiben unser großes Bedauern und Mitgefühl für Simon Geschke, der durch die Infektion um sein olympisches Erlebnis gebracht wurde.» Das deutsche Team habe versucht, ihm die Wartezeit mit Trainingsgerät und besonderer Ernährung zu erleichtern. «Dennoch wurde seine Geduld in der Quarantäne auf eine harte Probe gestellt», meinte Schimmelpfennig.

(dpa)

Kritik an Japans Hotel-Quarantäne: Organisatoren sehen Verbesserung

06:53
31.07.2021
Nach massiver Kritiker von Athleten an den harschen Bedingungen in Japans Quarantäne-Hotels hat sich die Lage nach Darstellung der Organisatoren etwas verbessert. So könnten die Mannschaftsmitglieder ihren jeweils betroffenen Sportlern Lebensmittel in die Isoliereinrichtungen zukommen lassen. Zudem könnten die Betroffenen zum Mittagsessen jetzt in die Hotellobby, sagte der Sprecher des japanischen Organisationskomitees, Masa Takaya, am Samstag. «Die Situation hat sich verbessert», erklärte der Japaner. Der Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Mark Adams, wies aber darauf hin, dass die Quarantäne-Hotels den japanischen Behörden unterstehen. «Da können wir nicht viel machen».

Die niederländische Skateboarderin Candy Jacobs hatte in einer Video-Botschaft aus dem Quarantäne-Hotel die Bedingungen dort als «unmenschlich« beschrieben. Andere fühlten sich wie Kriminelle behandelt. «Wir haben unser Bestes getan», damit die Bedingungen flexibler und erträglicher für die Athleten würden, sagte Takaya. IOC-Sprecher Adams drückte sein Mitgefühl mit den Sportlern aus.

Auch der positiv getestete Radsportler Simon Geschke hatte die Umstände in der ihm zugewiesenen Unterkunft kritisiert. Er wird nun am Sonntag in die Heimat zurückkehren, nachdem ein zweiter PCR-Test zur Aufhebung der Quarantäne negativ ausgefallen war, wie der Deutsche Olympische Sportbund am Samstag mitteilte. Nach den Vorschriften hätte er bis maximal 14 Tage festgehalten werden können.

(dpa)

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