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Mehr als 200 Corona-Fälle in Österreich nach Festival in Kroatien

14:25
29.07.2021
In Österreich sind 215 Corona-Infektionen unter Reiserückkehrern nach einem Festival in Kroatien registriert worden. Die Veranstaltung «Austria goes Zrce» fand vorige Woche auf der Insel Pag statt. Knapp 8000 Menschen im Alter zwischen 19 und 27 Jahren waren zu der mehrtägigen Strandparty gereist, wie der Veranstalter Martin Reitstätter am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Österreichische Gesundheitsbehörden haben Besucher nun aufgefordert, sich testen zu lassen, um weitere mögliche Infektionen aufzuspüren.

Laut Reitstätter wurden alle Partygäste vor dem Betreten des Geländes zwei Mal überprüft, ob sie geimpft, getestet oder von Corona-19 genesen waren. «Wir haben uns an die Vorgaben der österreichischen und kroatischen Regierungen gehalten», sagte er. Reitstätter wies Vorwürfe einer Besucherin zurück, die im Gespräch mit der Zeitung «Der Standard» über teils laxe Kontrollen berichtete. Rund 60 Prozent der Gäste waren laut einer von den Veranstaltern durchgeführten Umfrage zumindest teilgeimpft. «Was uns am allermeisten schreckt: Dass es so viele Geimpfte unter den positiv Getesteten gibt», sagte Reitstätter.

Rund ein Drittel der Neuinfektionen in Österreich sind laut Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) derzeit auf Auslandsreisen zurückzuführen. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg zuletzt auf 32.

(dpa)

Israel: Grüner Pass soll steigende Corona-Zahlen bremsen

14:12
29.07.2021
Wegen steigender Corona-Infektionszahlen gilt in Israel seit Donnerstag wieder der sogenannte Grüne Pass. Bei Versammlungen von mehr als 100 Menschen müssen Teilnehmer, die älter als zwölf Jahre alt sind, eine Bescheinigung für Geimpfte oder Genesene vorzeigen oder ein negatives Corona-Testergebnis. Dies gilt unter anderem für Sport- und Kulturveranstaltungen sowie Fitnessstudios, Restaurants, Konferenzen und Gebetshäuser.

Der Grüne Pass, der Erleichterungen für Geimpfte und Genesene brachte, war in Israel im Februar eingeführt worden. Nach einem deutlichen Rückgang der Infektionszahlen waren die meisten Beschränkungen jedoch wieder aufgehoben worden.

Ein Expertenteam empfahl eine dritte Auffrischungsimpfung für Erwachsene, wie es in einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums hieß. Es wies die Krankenkassen nach Medienberichten dazu an, von Sonntag an über 60-Jährigen eine dritte Impfung anzubieten. Dies gelte jedoch nur für Patienten, die schon vor mindestens fünf Monaten die zweite Dosis erhalten hätten, berichtete die Nachrichtenseite ynet.

Der Hintergrund dafür sind Zahlen des Ministeriums, wonach die Effektivität der in Israel verwendeten Biontech/Pfizer-Impfung seit Anfang Juni stark nachgelassen habe. Nach Angaben des Ministeriums verhindert die Impfung eine Corona-Infektion nur noch zu 39 Prozent und schwere Erkrankungen zu 91 Prozent. Gleichzeitig verbreite sich im Land die ansteckendere Delta-Variante, hieß es. Allerdings kritisieren auch Experten der Regierung, dass die Zahlen zur Effektivität nicht wissenschaftlich erhoben seien.

Im Frühjahr hatte es dabei noch geheißen, die Impfung verhindere eine Corona-Erkrankung zu 95,8 Prozent. Krankenhausaufenthalte, schwere Erkrankungen und Tod würden zu rund 99 Prozent verhindert.

Die Zahl der innerhalb eines Tages gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Israel hatte zuletzt wieder die 2000er-Marke überschritten. Am Donnerstagmorgen meldete das Gesundheitsministerium 2165 neue Infektionen für den Vortag. 159 Corona-Patienten sind schwer erkrankt. Mehr als 57 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft.

(dpa)

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