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20210725164847

Lauterbach und Habeck für mehr Möglichkeiten für Corona-Geimpfte

16:45
25.07.2021
Grünen-Parteichef Robert Habeck und SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach halten es für richtig, vollständig gegen Corona Geimpften ab einem bestimmten Zeitpunkt wieder mehr Möglichkeiten im Alltag einzuräumen. «In dem Moment, wo allen Menschen ein Impfangebot gemacht worden ist, sieht Solidarität so aus: Man muss sich nicht impfen lassen, aber kann nicht damit rechnen, dass alle anderen auf ihre Freiheit verzichten, weil man sich nicht hat impfen lassen», sagte Habeck den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Die Konsequenz ist, dass Geimpfte beziehungsweise Genesene zukünftig unter Umständen mehr Möglichkeiten und Zugänge haben können, als Menschen, die sich gegen eine Impfung entschieden haben.» Für diejenigen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen könnten, müsse es Ausnahmen geben.

Lauterbach zufolge werde bald «nichts anderes übrigbleiben, als den Zutritt zu Räumen, wo viele Leute eng zusammenkommen, auf Genesene und Geimpfte zu beschränken». Mit der Rückkehr der Urlauber sei auch mit höheren Fallzahlen zu rechnen, zudem begegneten sich die Menschen im Herbst wieder verstärkt in Innenräumen, sagte der SPD-Politiker der «Süddeutschen Zeitung». Die Zahl der falsch negativen Tests sei zu hoch, um dann noch negativ Getestete mit Geimpften und Genesenen gleichzustellen.

(dpa)

Söder will mit Unionsländern über Schüler-Impfprogramm sprechen

14:53
25.07.2021
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will mit den unionsgeführten Ländern rasch über seine Pläne für ein Schüler-Impfprogramm gegen das Coronavirus sprechen. «Deshalb habe ich die Ministerpräsidenten der B-Länder vorsorglich für diesen Dienstag zu einer Schalte eingeladen», sagte der CSU-Chef der «Augsburger Allgemeine» (Montag). Ob diese Schalte tatsächlich stattfindet, stand nach Angaben eines Regierungssprechers am Sonntag noch nicht fest.

«Außerdem brauchen wir dringend eine verbindliche Formel aus Inzidenzwert, Impfquote und belegten Krankenhausbetten, um zu wissen, ab wann Maßnahmen ergriffen werden müssen - und welche Rechte sich für Geimpfte daraus ergeben», sagte Söder weiter.

Am Freitag hatte er bereits nach einer Klausur des Parteivorstands in Gmund am Tegernsee gesagt, dass er seine Bereitschaft für eine vorgezogene Bund-Länder-Konferenz an Bedingungen wie den Beschluss eines Schüler-Impfprogramms knüpft. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Donnerstag in Aussicht gestellt, die nächste, eigentlich erst für Ende August vorgesehene Ministerpräsidentenkonferenz zur Corona-Pandemie vorzuziehen.

Zu den Bedingungen gehöre zudem eine Einreiseverordnung ab dem 1. August, sagte Söder. Den Plan des Bundes, eine Einreiseverordnung erst ab dem 11. September einzuführen, bezeichnete Söder als sinnlos, da dann die Sommerferien schon wieder vorbei seien. Gerade der Reiseverkehr in den Sommerferien werde aber vermutlich wieder ein Treiber bei den Corona-Infektionszahlen sein. Zudem müsse die Verordnung eine Testpflicht für alle Rückkehrer vorsehen, unabhängig vom Land, aus dem eingereist werde.

Der CSU-Chef stellte zudem die kostenlosen Tests für Ungeimpfte zur Debatte. «Klar muss sein: Wer ein Impfangebot hatte und dies bewusst ausschlägt, kann auf Dauer nicht mehr kostenlos getestet werden», bekräftigte Söder.

(dpa)

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