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Ulmer Forschungsprojekt: Corona-Spätfolgen sind vielfach Organschäden

06:29
20.07.2021
Ein Forschungsprojekt der Universitätsklinik Ulm zu Corona-Spätfolgen hat bislang bei etwa jedem fünften seiner Patienten Organschäden festgestellt. «Wir hatten bislang rund 250 Patienten. 20 Prozent von ihnen haben Organschäden», sagte Dominik Buckert, betreuender Oberarzt der Spezialambulanz für Covid-Spätfolgen an Lunge, Herz und Gefäßen am Uniklinikum Ulm. Der größte Teil der übrigen Patienten fühle sich schlechter belastbar als vor der Erkrankung, sagte Buckert. Bei ihnen konnten die Mediziner aber keine Organschäden feststellen.

Die meisten Menschen, die in die Sprechstunde kommen, sind demnach zwischen 40 und 50 Jahre alt. «Und eigentlich verhältnismäßig gesund, also ohne chronische Vorerkrankungen», so der Oberarzt. Die jüngsten der etwas mehr männlichen Patienten sind um die 20 Jahre alt.

Das Uniklinikum hatte die Sprechstunde für Menschen mit Langzeitfolgen nach einer Covid-19-Erkrankung bereits im Februar dieses Jahres eingerichtet.

Die Ulmer Spezialisten für innere Medizin beobachten bei den Organschäden vor allem Herzmuskelentzündungen und die Folgen davon. Dazu gehörten etwa Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen, so Buckert. «Bei der Lunge beobachten wir, dass sich das Lungengerüst verändert und so ein schlechterer Gasaustausch möglich ist.» Atemnot sei die Folge. Die bisherigen Erkenntnisse deckten sich mit den Rückmeldungen anderer Kliniken zu Corona-Spätfolgen, sagte Buckert.

(dpa)

Inzidenz steigt seit zwei Wochen - Wert jetzt bei 10,9

06:28
20.07.2021
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit zwei Wochen kontinuierlich an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Dienstagmorgen lag sie bei 10,9 – am Vortag betrug der Wert 10,3 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9. Demnach haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt binnen eines Tages 1183 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Dienstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.01 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 646 Ansteckungen gelegen.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 34 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 26 Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 746 410 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3 641 000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91 397.

(dpa)

Neun weitere Corona-Fälle bei Olympia - Ein Athlet betroffen

06:28
20.07.2021
Vor Beginn der Olympischen Spiele von Tokio haben die Organisatoren neun weitere Corona-Fälle registriert. Darunter sei ein Athlet im olympischen Dorf, teilte das Organisationskomitee in seinem am Dienstagmorgen veröffentlichten Corona-Tagesbericht. Die Zahl der seit 1. Juli ermittelten positiven Tests stieg damit insgesamt auf 67. Bereits am Montag hatte das Nationale Olympische Komitee Tschechiens mitgeteilt, dass Beachvolleyballspieler Ondrej Perusic positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. Der 26-Jährige wurde zur Isolation in ein für solche Fälle bestimmtes Hotel gebracht.

Zu den 67 durch die Organisatoren ermittelten Corona-Fällen kommen noch vier von den Präfekturen gemeldete positive Tests. Die regionalen Behörden sind jedoch nicht dazu verpflichtet, Bericht über Corona-Fälle in Bezug auf die Sommerspiele zu erstatten.

Bei der im Olympia-Trainingslager der US-Mannschaft positiv auf das Coronavirus getesteten Turnerin handelt es sich um Kara Eaker. Das bestätigte ihr Trainer Al Fong der Nachrichtenagentur AP. Die 18 Jahre alte Eaker befand sich noch nicht in Tokio, sondern zunächst nur zur Vorbereitung in der japanischen Stadt Inzai. Eaker ist bei den Amerikanerinnen um Superstar Simone Biles als Reserve-Athletin vorgesehen.

Am Sonntag waren von den Organisatoren positive Tests bei drei Athleten bekanntgegeben worden. Betroffen waren unter anderem zwei Fußballer aus dem südafrikanischen Team, die bereits im olympischen Dorf wohnten.

(dpa)

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