Letztes Update:
20210719135710

Delta-Variante des Coronavirus dominiert in Tschechien

13:36
19.07.2021
Die besonders ansteckende Delta-Variante des Coronavirus dominiert inzwischen das Infektionsgeschehen in Tschechien. Sie mache 70 bis 80 Prozent aller untersuchten Fälle aus, teilte die staatliche Gesundheitsbehörde SZU am Montag in Prag mit. Die einst vorherrschende Alpha-Mutante - auch als «britische Variante» bekannt - sei indes nur noch für zehn Prozent der Fälle verantwortlich.

In einem einzigen Fall wurde zudem eine neue, als «Delta Plus» bezeichnete Virusvariante festgestellt. Bei der Patientin habe es sich um eine 30 Jahre alte Frau aus der Verwaltungsregion Südmähren gehandelt, teilte die Gesundheitsbehörde mit. In ihrem Umfeld seien keine weiteren Infektionen aufgetreten, hieß es.

Die Zahl der Neuinfektionen blieb zuletzt auf einem niedrigen Niveau. Nach aktuellen Zahlen steckten sich innerhalb von sieben Tagen 15 Menschen je 100 000 Einwohner mit dem Coronavirus an. Der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis warnte indes vor Nachlässigkeit. «Die Delta-Variante ist hier», sagte der 66-Jährige. Er kritisierte, dass in Nachtklubs in Prag die Abstandsregeln missachtet würden: «Die Leute tanzen dort.»

(dpa)

FDP verlangt geordneten Ausstieg aus Pandemie-Notlage

12:53
19.07.2021
Die FDP hat die Bundesregierung aufgefordert, einen geordneten Ausstieg aus der «epidemischen Lage von nationaler Tragweite» vorzubereiten. Diese dient als rechtliche Grundlage für Corona-Regelungen etwa zu Impfungen und Testkosten, läuft aber am 30. September aus.

Sie sei aber «nicht mehr das geeignete Mittel in der Pandemiebekämpfung», sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Marco Buschmann, der Düsseldorfer «Rheinischen Post» (Montag). Es gelte jetzt, von diesem Ausnahmezustand in den rechtlichen Normalzustand zurückzukehren.

Der Bundestag hatte die «epidemische Lage» erstmals am 25. März 2020 festgestellt, am 11. Juni wurde sie nochmals um weitere drei Monate verlängert. Dies gibt dem Bund das Recht, direkt ohne Zustimmung des Bundesrates Verordnungen zu erlassen, etwa zu Tests, Impfungen, zum Arbeitsschutz oder zur Einreise. Ohne Verlängerung läuft sie am 30. September aus.

(dpa)

Ulm feiert Schwörmontag wegen Pandemie erneut in kleinem Rahmen

12:14
19.07.2021
Kein «Nabada», kein Volksfest, keine Partys in der Innenstadt: Wegen der Corona-Pandemie hat die Stadt Ulm den traditionellen Schwörmontag wie im Vorjahr in kleinem Rahmen gefeiert. «Es ist ein weiteres Jahr der schmerzlichen Entbehrungen, denn wir Menschen sind für Social Distancing nicht wirklich gemacht», sagte Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) in seiner Schwörrede vor rund 650 Gästen. Die Gesellschaft dürfe sich in der Pandemie aber nicht spalten lassen: «Extrempositionen bringen uns nicht weiter.»

Das «Nabada», bei dem normalerweise zahllose Boote und Floße auf der Donau fahren, fiel wie im Vorjahr aus. Für den Fluss galt am Montag ein Bade- und Bootsfahrtverbot. Um Menschenmengen und Partys zu vermeiden, wurden auch die Zugänge zur Donau gesperrt. Nach Angaben der Polizei hielten sich die Menschen an die Regeln. «Bislang war es ruhig, auch an der Donau», sagte eine Polizeisprecherin am frühen Montagnachmittag. Die Schwörfeier sei ohne Zwischenfälle verlaufen.

Zum Abschluss seiner Rede erneuerte Oberbürgermeister Czisch den Schwur, sich für das Wohlergehen aller Bürger einzusetzen und «Reichen und Armen ein gemeiner Mann zu sein». Seit mehr als sechs Jahrhunderten leisten Stadtoberhäupter am Schwörmontag diesen Eid auf die Ulmer Verfassung. Um möglichst viele Menschen an der Tradition teilhaben zu lassen, wurde die Feier im Internet live übertragen.

(dpa)

Möchten Sie alle externen Inhalte laden?
Datenschutzerklärung
Inhalt laden