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Corona-Inzidenzwert im Südwesten knapp unter Zehner-Marke

15:31
18.07.2021
Die Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten ist am Sonntag bis knapp unter die Zehner-Marke gestiegen. Sie legte nach Angaben des Landesgesundheitsamts innerhalb eines Tages von 9,7 auf 9,9 Infektionen je 100 000 Einwohner zu. Der Wert war in den vergangenen Tagen stetig gestiegen. Unter den 44 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg ist die Inzidenz mit 26,4 im Landkreis Heidenheim am höchsten, im Kreis Sigmaringen ist sie mit 0,8 am niedrigsten.

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen im Südwesten seit Beginn der Pandemie stieg um 48 auf 502 911, wie die Behörde mitteilte.
10 339 Menschen sind inzwischen an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit gestorben, damit wurde am Sonntag gegenüber dem Vortag kein neuer Todesfall gemeldet. Als genesen gelten geschätzt 490 568 Infizierte (plus 90).

17,5 Prozent der betreibbaren 2314 Intensivbetten sind der Mitteilung nach im Moment frei. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslastung des Gesundheitssystems beurteilen zu können. Die Lage in den Krankenhäusern soll zusätzlich zur Inzidenz auch verstärkt eine Rolle bei der Beurteilung von notwendigen Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie spielen. Solche Intensivbetten werden aber nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen gebraucht, sondern ebenso für Menschen mit anderen gravierenden Erkrankungen.

6 435 349 Menschen in Baden-Württemberg waren nach Angaben des Robert Koch-Instituts Stand Freitag einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Das sind den Daten zufolge 58 Prozent der Bevölkerung. Der Bundesschnitt lag bei 59,5 Prozent. Als vollständig geimpft galten den Daten zufolge im Südwesten 4 997 370 Menschen oder 45 Prozent (bundesweit: 45,3). Beim Impfstoff von Johnson & Johnson reicht eine Dosis. Bei allen anderen Vakzinen sind zwei Spritzen nötig.

(dpa)

Inzidenz mit 10,0 wieder zweistellig

15:00
18.07.2021
Erstmals seit einem Monat liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen wieder im zweistelligen Bereich: Das Robert Koch-Istitut (RKI) gab den Wert am Sonntagmorgen mit 10 an (Vortag: 9,4). Die Sieben-Tage-Inzidenz war seit Ende April kontinuierlich gesunken und seit dem 19. Juni einstellig. Seit dem 7. Juli war sie dann wieder gestiegen.

Binnen eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI 1292 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Sonntagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.14 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 745 Ansteckungen gelegen.

Experten hatten mit der Ausbreitung der Delta-Variante einen Anstieg der Inzidenz erwartet. Diese ansteckendere Virus-Version dominiert das Infektionsgeschehen mittlerweile und wurde zuletzt in etwa drei Vierteln der untersuchten Proben nachgewiesen.

Wie der Anstieg der Inzidenz zu bewerten ist, wird unter Experten diskutiert. Bisher war der Wert Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden. Experten plädieren zudem dafür, bei der Bewertung der Inzidenzentwicklung auch das Alter der Infizierten zu betrachten, weil etwa ältere Menschen besonders anfällig für schwere Verläufe sind.

Am Sonntag unterstützte die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, einen Vorschlag ihrer rheinland-pfälzischen Kollegin Malu Dreyer, künftig einen neuen «Warnwert» zur Bewertung der Corona-Lage zu etablieren. «Ich unterstütze den Vorschlag, dass sich Bund und Länder auf einen neuen bundeseinheitlichen Warnwert zur Coronalage verständigen, ausdrücklich», sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntag). «Wir müssen zukünftig stärker Impfungen und Krankenhausbelastungen berücksichtigen.»

Für das RKI geben die derzeit deutlich ansteigenden Fallzahlen Anlass zur Sorge. Allerdings werde die Gefährdung für vollständig Geimpfte als moderat eingeschätzt, heißt es im Lagebericht vom Freitag. Alle in Deutschland verfügbaren Impfstoffe schützten bei vollständiger Impfung auch vor der Delta-Variante.

Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden drei Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es sechs Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 744 681 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3 639 300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91 362.

(dpa)

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