Das IOC-Flüchtlingsteam wird trotz eines Corona-Falls im Trainingslager die Reise zu den Olympischen Spielen nach Tokio antreten. Die 26 Athleten sowie 16 Trainer und zehn Betreuer, die das Vorbereitungscamp in Doha absolviert haben, sollen bis spätestens Mittwoch nach Tokio fliegen, teilte das Internationale Olympische Komitee mit. Die ersten Mitglieder der Reisegruppe wurden am Sonntag auf dem Flughafen Narita erwartet.
Ein Offizieller des Teams war am 12. Juli in Doha positiv auf das Coronavirus getestet worden und habe sich umgehend in Quarantäne begeben, hieß es. Bis auf Weiteres werde die Person in Katar bleiben. Die Abreise des Teams nach Tokio war wegen des Corona-Falls verschoben worden. Weitere Infektionen habe es aber nicht gegeben, hatte IOC-Präsident Thomas Bach bereits am Samstag gesagt. Neben den 26 Athleten, die in Katar trainiert hatten, bereiteten sich die drei weiteren Mitglieder des Teams in anderen Ländern auf ihren Olympia-Start vor.
IOC-Olympiadirektor Christophe Dubi hatte darauf verwiesen, dass auch das Flüchtlingsteam vor seiner Anreise einen umfassenden Prüfprozess bei den japanischen Behörden durchlaufen müsse. «Wenn sie kommen, dann werden sie als sicher betrachtet», sagte Dubi. Bach bekräftigte: «Alles wurde getan, um die Regeln strikt umzusetzen.»
Für das zweite Flüchtlingsteam in der Olympia-Geschichte sind auch sieben jetzt in Deutschland lebende Sportler vom IOC nominiert worden. Die Schwimmer Alaa Maso und Yusra Mardini, Boxer Wessam Salamana, Judoka Ahmad Alikaj sowie Karateka Wael Shueb aus Syrien und die aus dem Iran stammenden Saeid Fazloula (Kanu) und Kimia Alizadeh (Taekwondo) schafften es in die Mannschaft.