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DOSB-Virologin: Olympisches Dorf sicherer als Studentenwohnheim

04:27
16.07.2021
Die Virologin des Deutschen Olympischen Sportbundes erwartet, dass die Ängste und Befürchtungen vor den Corona-Gefahren vor den Sommerspielen in Tokio unbegründet sind. Die Wissenschaftlerin Bärbel Gärtner aus dem Saarland ist zuversichtlich, dass das Sportgroßereignis ohne schwere Folgen über die Bühne gehen wird. «Ja. Davon gehe ich absolut aus», sagte sie im Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Überzeugt ist sie auch, dass die deutschen Olympia-Athleten gut vorbereitet an den Start gehen, die Spiele trotz Corona-Gefahren gesundheitlich gut überstehen. «Man hat alles getan, was man konnte. Dafür sind wir als Deutsche bekannt, in diesen Dingen sehr gründlich zu sein», meinte Gärtner. Mehr als 90 Prozent der 438 nominierten Sportler des DOSB reisen nach ihren Angaben geimpft nach Japan.

Auch das Olympische Dorf, in dem während der Spiele rund 11 000 Athleten wohnen werden und nach strikten Corona-Regeln leben müssen, ist für Gärtner kein gefährlicher Ort. «Für mich ist es einer der am besten überwachten Bereiche, die wir weltweit haben werden», sagte sie. «Da ist jedes Studentenwohnheim kritischer.»

(dpa)

Eiffelturm öffnet nach monatelanger Schließung wieder

04:26
16.07.2021
Der Eiffelturm öffnet nach monatelanger Corona-Pause wieder für Besucherinnen und Besucher. Online waren die Tickets für den Tag der Wiedereröffnung am Freitag bereits im Vorhinein ausverkauft. Das Pariser Wahrzeichen war wegen der Corona-Krise knapp ein Dreivierteljahr geschlossen. Schon im vergangenen Frühjahr hatte es wegen der Pandemie zeitweise schließen müssen.

Für den Besuch des Eiffelturms gelten nun erst einmal Maskenpflicht und Abstand halten. Ab dem 21. Juli müssen Erwachsene dann einen Test-, Impf- oder Genesungsnachweis vorzeigen. Von dem Tag an gilt in Frankreich eine Ausweitung der Testpflicht. Kinder und Jugendliche sind davon aber vorerst ausgenommen.

Der über 130 Jahre alte Turm unweit der Seine wurde bisher jährlich von rund sieben Millionen Menschen besucht. Im vergangenen Jahr kamen aber wegen der Corona-Zwangspausen und fehlendem internationalen Besuch deutlich weniger Touristinnen und Touristen. Das Monument, in Frankreich auch «dame de fer» (Dame aus Eisen) genannt, wurde für die Pariser Weltausstellung gebaut und 1889 fertiggestellt.

(dpa)

Umfrage: Zwei Drittel gegen Urlaub in Corona-Risikogebieten

04:26
16.07.2021
Zwei Drittel der Deutschen halten es nicht für vertretbar, in einer von der Bundesregierung als Corona-Risikogebiet eingestuften Region wie beispielsweise Spanien Urlaub zu machen. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur lehnten 67 Prozent touristische Reisen in solche Gebiete ab. Nur 25 Prozent sagten, dass sie Urlaub in Risikogebieten für vertretbar halten. 8 Prozent machten keine Angaben.

Die Bundesregierung führt derzeit 122 Länder ganz oder teilweise in einer drei Corona-Risikokategorien. Unter den einfachen Risikogebieten sind Urlaubsregionen wie Spanien und die Türkei. Portugal und Zypern sind sogar als Hochinzidenzgebiete mit besonders hohen Infektionszahlen eingestuft. Rückkehrer aus diesen beiden Ländern, die nicht vollständig geimpft oder genesen sind, müssen für 5 bis 10 Tage in Quarantäne.

Wer aus den elf Ländern mit einer starken Verbreitung besonders gefährlicher Virusvariantengebieten außerhalb Europas zurückkehrt, muss sogar für 14 Tage in Quarantäne. Das gilt auch für Geimpfte und Genesene.

Laut YouGov-Umfrage unterstützt eine große Mehrheit von 73 Prozent die Quarantänepflichten. 39 sind dafür, dass sie so beibehalten werden, wie sie sind. Weitere 34 Prozent sind sogar für eine Verschärfung. Nur 22 Prozent sind für einen Lockerung oder Abschaffung der Quarantänepflicht.

Die Bundesregierung hat die Reiseeinschränkungen für Urlauber schon gelockert und plant bereits weitere Erleichterungen. Die Kategorie der Risikogebiete, in die derzeit 82 Länder eingestuft sind, sollen möglicherweise zum 1. August mit einer neuen Einreiseverordnung entfallen.

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach warnte Ungeimpfte vor Urlaubsreisen. «Reisen sind in diesen Zeiten ein Risiko, definitiv gilt das für Ungeimpfte», sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). Er verstehe, wenn die Menschen Lust auf Urlaub hätten. «Wir werden im Herbst deutlich mehr Fälle haben. Das wäre auch so gekommen, wird durch das Reisen aber etwas beschleunigt.» Lauterbach rechnet im Herbt mit einer Zwei-Klassen-Situation: «Hier die Geimpften, die sind relativ sicher. Dort die Ungeimpften, die werden ein großes Risiko eingehen.»

(dpa)

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