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Am meisten vollständig Geimpfte in Baden-Baden - starke Unterschiede

12:59
15.07.2021
Bei den Impfquoten im Land ist Baden-Baden spitze und Pforzheim das Schlusslicht. Dies geht aus einer Auflistung des Stuttgarter Gesundheitsministeriums hervor. Demnach liegt Baden-Baden mit 65,6 Prozent Erstimpfungen und 49,5 Prozent Anteil vollständig Geimpfter vorne, dicht gefolgt von Emmendingen mit 62 Prozent Erstgeimpften und 49,2 Prozent vollständig Geimpften. In Pforzheim sind dagegen erst 43,8 Prozent der Menschen einmal geimpft, zum zweiten Mal 30,2 Prozent. Zunächst hatte die «Südwestpresse» darüber berichtet.

Bei den lokalen Impfquoten spielen laut Ministerium verschiedene Faktoren eine Rolle: darunter Bevölkerungszahl, Altersstruktur, die Entfernung zum nächsten Impfzentrum, Ärztedichte und neben der eigenen Impfbereitschaft auch die Bereitschaft von Ärzten, vor Ort zu impfen. «Generell ist es das Ziel, die Impfquote in ganz Baden-Württemberg zu steigern», so ein Ministeriumssprecher.

Die Voraussetzungen wären gut: «Es gibt endlich genug Impfstoff», so der Sprecher. In vielen Impfzentren seien in nächster Zeit Termine frei. Gleichzeitig lasse aber die Nachfrage nach Impfterminen etwas nach. Mit einem «Impfgipfel» an diesem Freitag und Vor-Ort-Impfaktionen vor dem Supermarkt und auf dem Marktplatz, Drive-In-Aktionen oder Impfnachmittagen will das Land dem Impfen einen neuen Schub geben. «Wir setzen sozusagen auf „Impfen to go“.»

(dpa)

RKI-Befragung: Krankenhauspersonal schon im April großteils geimpft

12:01
15.07.2021
Krankenhauspersonal hat sich laut einer großangelegten Befragung des Robert Koch-Instituts (RKI) mehrheitlich bereits im Frühjahr gegen das Coronavirus impfen lassen. Im Studienzeitraum vom 22. März bis 12. April hätten 83 Prozent der mehr als 26 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mindestens eine Dosis bekommen, knapp die Hälfte sei vollständig geimpft gewesen, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Ergebnisbericht. Online befragt wurden Menschen an über 120 Kliniken bundesweit.

Die Impfquoten waren zu dem Zeitpunkt in der Ärzteschaft am höchsten (mindestens eine Dosis: 94 Prozent), gefolgt von der Pflege (mindestens eine Dosis: 87 Prozent). Bei Personalgruppen, die besonders gefährdet sind, dem Virus ausgesetzt zu sein, oder engen Kontakt zu anfälligen Patienten haben, waren 90 Prozent mindestens einmal geimpft. Unter den rund 4400 noch ungeimpften Teilnehmern lehnten 28 Prozent eine Impfung völlig oder eher ab.

Als Gründe gaben die Ungeimpften zu mehr als 40 Prozent an, den Piks noch nicht angeboten bekommen zu haben. 27 Prozent sagten, sie wollten lieber noch abwarten, je ein Viertel nannte Furcht vor bleibenden Schäden und Furcht vor starken Nebenwirkungen. Acht Prozent äußerten eine Sorge vor Unfruchtbarkeit - eine Befürchtung, die die Bundesregierung als Falschinformation einstuft. Die mehr als 20 000 geimpften Teilnehmer gaben als Motivation vor allem den Schutz des privaten Umfelds und der eigenen Gesundheit an, aber auch Aufforderung durch den Arbeitgeber.

Einschränkend weist das RKI darauf hin, dass eine Über- oder Unterschätzung der Werte wegen der Freiwilligkeit der Teilnahme nicht ausgeschlossen sei. Eine nächste Befragungswelle soll laut Bericht im Juli abgeschlossen sein. Laut dem Bericht hat Gesundheitspersonal eine Vorbildfunktion für das Gesundheitsverhalten der gesamten Bevölkerung. Für den Erfolg der Impfstrategie habe es daher «eine entscheidende Bedeutung».

(dpa)

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