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Katalonien will Ausgehsperre in 158 Gemeinden

19:08
14.07.2021
Wegen sehr hoher Corona-Infektionszahlen will die katalanische Regionalregierung eine nächtliche Ausgehsperre für die Touristenmetropole Barcelona und 157 weitere Gemeinden der Region anordnen. Die Maßnahme, die jeweils von 1.00 Uhr bis 6.00 Uhr gelten soll, muss vom Obersten Landesgericht abgesegnet werden. Die Menschen dürften dann nur noch mit triftigem Grund aus dem Haus. Die Maßnahme betreffe nicht die gesamte Region im Nordosten Spaniens mit der Costa Brava, sondern nur Städte ab 5000 Einwohner mit einer Sieben-Tage-Inzidenz ab 400 oder die von solchen umgeben seien, sagte Regionalregierungschef Pere Aragonès am Mittwochabend. «Die Lage ist sehr heikel», warnte er.

Die Einschränkung zielt auf junge Leute, die davon abgehalten werden sollen, an Stränden, in Parks und auf öffentlichen Plätzen feuchtfröhliche Partys, sogenannte Botellones, zu feiern. Gerade die Infektionen junger Leute unter 30 haben die Ansteckungszahlen im Urlaubsland Spanien und vor allem in Katalonien in die Höhe schießen lassen.

Das Gesundheitsministerium in Madrid meldete am Mittwoch 26 390 Ansteckungen binnen 24 Stunden. Auf Deutschland hochgerechnet wären das mehr als 46 000. Damit kletterte die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz innerhalb eines Tages von 258 auf fast 271. Sie liegt damit weit über der Marke von 200, ab der Deutschland eine Region zum Hochinzidenzgebiet erklären kann - mit entsprechender Quarantänepflicht für Rückkehrer. In Katalonien lag die 14-Tage-Inzidenz bei den 20- bis 29-Jährigen sogar bei 3385.

(dpa)

Deutschland weiterhin nicht auf grüner Reiseliste für England

18:50
14.07.2021
Reisende mit Wohnsitz in Deutschland müssen trotz der niedrigen Inzidenz in der Bundesrepublik weiterhin strenge Regeln bei der Einreise nach England befolgen. Entgegen der Erwartungen wurde Deutschland am Mittwoch im Ampelsystem der britischen Regierung nicht von gelb auf grün heruntergestuft. Damit müssen Touristen oder Geschäftsreisende aus Deutschland, die keinen Wohnsitz in England haben, bei Einreise weiterhin für zehn Tage in Quarantäne. Zudem müssen mindestens drei Corona-Tests gemacht werden.

Ärger bei vielen britischen Urlaubern dürfte hervorrufen, dass die Balearischen Inseln von der grünen wieder auf die gelbe Liste wanderten. Die Änderungen treten am 19. Juli in Kraft. Vollständig in Großbritannien geimpfte Reisende sind von der Quarantänepflicht allerdings auch in diesem Fall ausgenommen. Wer noch nicht den vollen Impfschutz hat, muss hingegen in Quarantäne.

Im Vereinigten Königreich steigen die Infektionszahlen unterdessen weiterhin stark an. Am Mittwoch wurde mit mehr als 42 000 Neuinfektionen die höchste Zahl an Ansteckungen seit Mitte Januar verzeichnet. Trotzdem sollen im größten Landesteil England von kommender Woche an fast alle Corona-Maßnahmen aufgehoben werden. Verkehrsbetriebe wie der U-Bahn-Betreiber Transport for London haben jedoch bereits angekündigt, dass die Maskenpflicht in ihren Zügen weiterhin gelten soll. Inzwischen sind zwei Drittel aller Erwachsenen in Großbritannien zweimal gegen das Coronavirus geimpft.

(dpa)

Bareiß: Kostenpflichtige Corona-Tests für Impfverweigerer gerecht

18:32
14.07.2021
Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), hat sich für ein Ende kostenloser Corona-Tests ausgesprochen, sobald alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot bekommen haben. «Die kostenlosen Schnelltests ermöglichen derzeit allen die in einer Pandemie größtmögliche Freiheit. Diese Kosten werden von der Allgemeinheit getragen und das ist auch richtig, solange nicht jeder die Möglichkeit hat, einen vollumfänglichen Impfschutz zu erhalten», sagte Bareiß am Donnerstag. Klar sei aber auch, dass Impfverweigerer sich ihrer Verantwortung bewusst sein müssten und zukünftig die Kosten für dann noch notwendige Tests selbst tragen sollten. «Das ist eine Frage der Gerechtigkeit», sagte Bareiß.

Am Dienstag hatte sich bereits Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ähnlich geäußert. «Testen kostet enorme Summen», sagte Söder. Daher müsse auch darüber nachgedacht werden, ob die Corona-Tests kostenlos bleiben könnten, wenn alle Menschen ein Impfangebot bekommen hätten. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am Dienstag, man sei aktuell noch in einer Phase des Überzeugens, in einer späteren Phase könne man über das Ende der kostenlosen Corona-Tests in Deutschland für Ungeimpfte sicherlich nachdenken. In Frankreich sollen ab Herbst PCR-Tests kostenpflichtig werden, sofern sie nicht verschrieben wurden.

(dpa)

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