Letztes Update:
20210713045159

Krankenhausgesellschaft: Begriff der «vierten Welle» problematisch

04:51
13.07.2021
Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, sieht im Kampf gegen das Coronavirus den Begriff der «vierten Welle» kritisch. «Das sorgt bei den Bürgern nur für die Angst, dass mit steigenden Fallzahlen die Intensivstationen wieder mit Covid-Patienten volllaufen - dank der Impfung wird das aber nicht der Fall sein», sagte Gaß der «Bild» (Dienstag). Mit Blick auf den Herbst sagte er: «Wir erwarten bei gleicher Inzidenz viel weniger Corona-Patienten in den Kliniken.»

Beim Impfen sieht Gaß eine Eigenverantwortung: «Wenn alle Impf-Willigen die Möglichkeit zur Impfung hatten, muss jeder wieder sein persönliches Risiko tragen. Unter denen, die sich nicht impfen lassen und auch nicht an Schutzmaßnahmen halten wollen, wird es sicher schwere Covid-Erkrankungen geben. Das gehört dann aber in das persönliche Risiko eines jeden Einzelnen wie etwa beim Rauchen», so Gaß.

(dpa)

Spanischer Corona-Hotspot Katalonien schränkt Nachtleben weiter ein

04:50
13.07.2021
Zur Eindämmung der schon seit Tagen rasant steigenden Infektionszahlen schränkt der spanische Corona-Hotspot Katalonien nächtliche Aktivitäten weiter ein. Restaurants, Bars, Kultur- und Sportlokale sowie alle anderen Betriebe müssen in der Region mit der Metropole Barcelona und einer knapp 600 Kilometer langen Küste künftig ab 0.30 Uhr schließen. Die Maßnahme werde «morgen oder übermorgen in Kraft treten», sagte die Sprecherin der Regionalregierung, Patricia Plaja, am Montag.

Neben anderen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sollen Treffen von mehr als zehn Personen sowohl im privaten wie im öffentlichen Raum untersagt werden. Auch sollen alle Strände und Plätze zwischen 0.30 Uhr in der Nacht und 6.00 Uhr morgens gesperrt werden. Einige dieser Maßnahmen müssten noch vom Oberlandesgericht Kataloniens gebilligt werden, da «Grundrechte verletzt werden», sagte Plaja.

So schlimm wie in der beliebten Urlaubsregion an der Grenze zu Frankreich ist die Corona-Lage derzeit nirgendwo sonst in Spanien. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen kletterte zuletzt auf gut 448. Zum Vergleich: In ganz Spanien lag dieser Wert zuletzt bei knapp 200, auf den Balearen bei 153 - und in Deutschland bei 6.

Erst vor einer Woche hatte die katalanische Regionalregierung eine Schließung der Innenbereiche aller nächtlichen Vergnügungslokale beschlossen. Die Zahlen stiegen aber trotzdem weiter. Ungeachtet der besorgniserregenden Lage sind die Strände, aber auch Hotels, Kneipen und Läden in Barcelona und anderen Küstengemeinden dieser Tage zum Teil überfüllt, wie Medien berichteten.

(dpa)

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