Letztes Update:
20210701130334

Corona-Teststationen-Betreiber sollen massiv betrogen haben

12:21
01.07.2021
Betreiber zweier Corona-Teststationen in Köln stehen unter massivem Betrugsverdacht. Nach den von ihnen eingereichten Unterlagen wären in ihren beiden Teststationen zeitweise bis zu 36 Prozent aller Tests von rund 800 Teststationen in Köln ausgeführt worden, teilte die Polizei mit.

Am Donnerstag wurden in Köln und in Bergheim Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Die 25, 26 und 31 Jahre alten Betreiber der Teststationen sollen den Angaben zufolge im Mai und im Juni Unterlagen gefälscht und nicht ausgeführte Tests bei der Kassenärztlichen Vereinigung zur Bezahlung eingereicht haben. Das Verfahren war nach anonymen Anzeigen ins Rollen gekommen. Die Teststationen befanden sich in einer Sisha-Bar in der Innenstadt und im Stadtteil Ehrenfeld.

Aufgefallen waren sowohl die Gesamtzahl der zur Bezahlung eingereichten Tests als auch der im Verhältnis zur Gesamtzahl zu hohe Anteil negativer Ergebnisse - bei denen für das Gesundheitsamt gar keinen Handlungsbedarf entsteht. Die Auszahlung von annähernd zwei Millionen Euro habe aufgrund der frühzeitigen Ermittlungen verhindert werden können, so die Polizei. Die Ermittler wollen nun anhand der sichergestellten Unterlagen prüfen, wieviele Tests tatsächlich ausgeführt wurden.

(dpa)

RKI: So wenige wöchentliche Corona-Labortests wie noch nie 2021

12:08
01.07.2021
Die Zahl der wöchentlichen Labortests auf das Coronavirus ist mittlerweile so niedrig wie noch nie in diesem Jahr. Für die vergangene Woche weist das Robert Koch-Institut 705 520 Testungen aus, wie aus dem Lagebericht vom Mittwochabend hervorgeht. Das ist weniger als halb so viel wie in der Woche vom 19. bis 25. April, als noch rund 1,4 Millionen Tests erfasst worden waren.

Die Zahlen sind bereits seit einigen Wochen rückläufig und liegen seit Ende Mai unter der Schwelle von einer Million PCR-Tests pro Woche. In den Angaben können auch mehrfach getestete Patienten enthalten sein.

Die aktuellen Werte sind höher als jene aus dem Frühsommer 2020. Erst ab August vergangenen Jahres war eine wöchentliche Größenordnung an Tests wie derzeit erreicht worden. Von damals bis heute hat sich aber auch die Zahl meldender Labore erhöht.

Auf einen Tiefststand in diesem Jahr ist nun auch der Anteil der positiv ausgefallenen Untersuchungen gesunken: Nur noch in einer von 100 Proben von vergangener Woche wurde laut RKI-Bericht Sars-CoV-2 aufgespürt (0,96 Prozent). Im Frühjahr hatte der sogenannte Positivenanteil teils deutlich über zehn Prozent gelegen.

(dpa)

WHO Europa warnt vor einer neuen Infektionswelle im Herbst

11:20
01.07.2021
Der Europadirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO warnte vor einer neuen Welle von Corona-Infektionen. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag sagte Hans Kluge, dass durch die Lockerungen der Beschränkungen in vielen Ländern und die vermehrte Reiseaktivität die Infektionsgefahr größer werde. Nach zehn Wochen Rückgang sei die Zahl der Infizierten in Europa in der vergangenen Woche wieder um zehn Prozent gestiegen.

Das geschehe vor dem Hintergrund einer weiteren Verbreitung der sogenannten Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt wurde und als besonders ansteckend gilt. «Die Delta-Variante überholt sehr schnell die Alpha-Variante», so Kluge. Bis August werde diese Form in der Europäischen Region dominant sein. Auch bis dahin werde die Bevölkerung noch nicht komplett geimpft sein. Daher sei die Gefahr einer neuen Welle gegeben. «Verzögerungen bei der Impfung kosten Leben», so Kluge. «Je langsamer wir impfen, desto mehr Varianten werden auftauchen.»

Er appellierte an alle Menschen, die nun Fußballspiele besuchen wollen oder eine Urlaubsreise planen, die Risiken genau abzuwägen und sich zu schützen.

(dpa)

Möchten Sie alle externen Inhalte laden?
Datenschutzerklärung
Inhalt laden