Mitte der 1970er Jahre gab es eine Reihe von Abschiedsfahrten, welche das Ende der Waldeisenbahn Muskau einläuten sollten. Hatte doch die Deutsche Reichsbahn als Betreiber des zuletzt rund 30 Kilometer langen Schmalspurnetzes den Verkehrsträgerwechsel beschlossen. Bis zu diesen Fahrten verrichtete die 600-mm-Kleinbahn eher unscheinbar, aber zuverlässig ihre Dienste.
Die Strecken verliefen meist außerhalb der Ortschaften durch die dichten Kiefernwälder und verbanden die Industriebetriebe der früheren Standesherrschaft Muskau miteinander. Ton und Braunkohle konnte dank der kleinen Spurweite direkt von den Gruben zu den Produktionsanlagen transportiert werden. Mit der im Jahr 1978 beschlossenen Betriebseinstellung sollte diese technisch so einzigartige Bahn der Geschichte angehören.