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Israel beginnt mit Impfung von 12- bis 15-Jährigen

18:46
06.06.2021
Israel hat am Sonntag mit der Impfung von Jugendlichen im Alter von 12 bis 15 Jahren gegen das Coronavirus begonnen. Das Gesundheitsministerium hatte zuvor mitgeteilt, die Gefahren einer Erkrankung seien höher als mögliche Nebenwirkungen der Impfung. «Die Fälle von Herzmuskelentzündungen bei 16- bis 19-Jährigen waren selten und sind meist ohne Komplikationen verlaufen», hieß es in der Mitteilung. In Israel wird das Vakzin der Hersteller Biontech und Pfizer verwendet.

Angesichts der äußerst niedrigen Corona-Infektionsrate in Israel empfiehlt das Ministerium vorerst die Impfung von Risikopatienten, Angehörigen von Risikopatienten und Jugendlichen in Familien, die ins Ausland reisen wollen. «Abgesehen von den Risikogruppen kann jeder geimpft werden, der daran interessiert ist», hieß es weiter.

Das Neun-Millionen-Einwohner-Land Israel setzt seit dem 19. Dezember erfolgreich eine Impfkampagne um. Fast 5,5 Millionen haben bereits eine Erstimpfung und mehr als 5,1 Millionen eine Zweitimpfung erhalten. Neuinfektionen und schwere Erkrankungen gingen in den vergangenen Monaten stark zurück. Am Sonntag teilte das Gesundheitsministerium mit, binnen 24 Stunden seien nur vier neue Fälle registriert worden. Die Zahl der Schwerkranken fiel auf 230.

Deshalb hob Israel die staatlichen Corona-Beschränkungen vergangene Woche nahezu komplett auf. Experten warnen allerdings weiter davor, dass neue Varianten aus dem Ausland eingeschleppt werden könnten.

Keine Corona-Impfung: «Steirerkrimi»-Engagement von Darstellerin ruht

17:59
06.06.2021
Das Drehbuch für den nächsten «Steirerkrimi» wird wegen einer fehlenden Corona-Impfung einer Schauspielerin überarbeitet. Darstellerin Eva Herzig, die in der Krimireihe die Rolle einer Expertin der Spurensicherung hat, will sich nach eigenen Angaben nicht gegen Covid-19 impfen lassen - das Engagement der 48-Jährigen wurde daraufhin ausgesetzt. Der Österreichische Rundfunk (ORF) teilte am Sonntag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit: «Der Produzent hat seine Kopartner ORF und ARD von seiner Entscheidung, die Zusammenarbeit mit Eva Herzig zeitlich auszusetzen, informiert.» Die Krimis sind auch im Ersten zu sehen.

Vom ORF hieß es zudem: «Das Drehbuch für den Dreh ohne Frau Herzig wird derzeit überarbeitet. Ihre Rolle bleibt Eva Herzig aber grundsätzlich.» Man versuche nun gemeinsam, «sämtliche produktionsrelevanten Aspekte, persönlichen Rechte und Sorgfaltspflichten respektvoll in Einklang zu bringen».

Die Schauspielerin hatte sich im Mai zu dem Fall geäußert. Der «Bild am Sonntag» sagte Herzig nun: «Diese Impfung ist mir noch zu unerforscht.» Auf dpa-Anfrage betonte die Schauspielerin, wegen Berichten zu Nebenwirkungen und wegen möglicher Langzeitfolgen habe sie noch Zweifel zu Covid-Impfstoffen. «Deswegen ist das etwas, das ich mir nicht in meinen Körper injizieren lassen will.»

Die Produktionsfirma Allegro Film begründete in einer Stellungnahme die Entscheidung, das Engagement Herzigs auszusetzen, mit Sorgfaltspflicht. Die nächste «Steirerkrimi»-Produktion sei für den Herbst angesetzt. Es sei zu befürchten, dass die Infektionszahlen dann bei Nichtgeimpften ansteigen könnten.