Nach einer coronabedingten Pause im vergangenen Jahr diskutiert ab Dienstag (1. Juni) bei den Medientagen Mitteldeutschland die Branche über Medienpolitik und Journalismus. Zuschauer sind bei dem zweitägigen Kongress in Leipzig wegen der Pandemie nicht zugelassen, dafür werden die Diskussionen live ins Netz gestreamt, wie die Arbeitsgemeinschaft Medientage Mitteldeutschland als Veranstalter ankündigte. Der Großteil der Diskutierenden wird in Leipzig auf den Bühnen zusammenkommen.
Die Medientage (#MTM21) fallen in eine Zeit, in der die Branche vieles bewegt: Die Bundesländer arbeiten an einer Reform von Struktur und Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Dann mussten Medienhäuser wegen der Corona-Pandemie teils erheblich sinkende Werbeerlöse hinnehmen. Der Bund brachte ein neues Leistungsschutzrecht für Presseverlage auf den Weg, und die Bedeutung sowie Verantwortung der großen Internetplattformen im Wettbewerb stehen immer wieder im Fokus. Dabei geht es auch um Hassrede und Falschnachrichten im Netz. Der Streaming-Boom und der digitale Journalismus verändern zudem die Arbeit der Medienhäuser und Redaktionen. Bei den Medientagen werden 17 Themenschwerpunkte gesetzt, bei denen auch solche Themen aufgegriffen werden.
Es sind zudem Keynotes geplant: Am Dienstag vom New Yorker Journalisten und Buchautoren Jeff Jarvis und am Folgetag von der Vize-Präsidentin der Europäischen Kommission und Kommissarin für Werte und Transparenz, Věra Jourová.
Zu dem Verein AG Medientage Mitteldeutschland als Ausrichter des Branchentreffens gehören unter anderen die Medienregulierer des privaten Rundfunks in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR), das ZDF und der Verband Mitteldeutscher Privatradios.