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Pandemie-Folge: Tausende Mieter in Großbritannien fürchten Räumungen

08:05
31.05.2021
Etliche Mieter in Großbritannien fürchten, aufgrund von Mietrückständen ihre Wohnungen zu verlieren. Rund 400 000 Mieter seien zur Räumung ihres Wohnraums aufgefordert worden oder erwarteten eine solche Aufforderung, wie die BBC unter Berufung auf die Organisation Joseph Rowntree Foundation am Montag berichtete.

Während der Hochphase der Corona-Pandemie galt in Großbritannien ein besonderer Mieterschutz: So wurde die Frist für Zwangsräumungen auf sechs Monate verlängert, nachdem sie zuvor üblicherweise bei nur zwei Monaten gelegen hatte. Ab Juni wird diese Periode wieder verkürzt, zunächst auf vier Monate. «Wir sind sehr besorgt, dass eine Welle der Obdachlosigkeit aufkommen wird», sagte Rachelle Earwaker von der Joseph Rowntree Foundation der BBC. Viele Menschen in Berufen mit niedrigerem Einkommen - etwa Caterer oder Taxi-Fahrer - hätten durch die Pandemie ihre Arbeit verloren und seien daher gefährdet.

In einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Stiftung gab jeder fünfte befragte Mieter an, sich Sorgen über die Begleichung der eigenen Wohnkosten zu machen. Unter Wohnungseigentümern war es nur jeder Zehnte. Unter Eltern, Geringverdienenden und Angehörigen ethnischer Minderheiten waren die Sorgen dem BBC-Bericht zufolge besonders ausgeprägt.

Corona-Krise: Firmen wollen dauerhafte Öffnungen

07:17
31.05.2021
Angesichts sinkender Coronazahlen und der Fortschritte beim Impfen sehen Unternehmen die Möglichkeit für großflächige und langfristige Öffnungen. Es sollte allen auch aktuell noch geschlossenen Firmen eine klare Perspektive für die Aufnahme der Geschäftstätigkeit geboten werden, heißt es in Empfehlungen der Mitgliedsunternehmen von Industrie- und Handelskammern. Das Papier lag der Deutschen Presse-Agentur am Montag vor. Zuerst hatte die «Welt» darüber berichtet.

«Was die Wirtschaft jetzt braucht, sind transparente, verlässliche und somit nachvollziehbare Regelungen», heißt es. Ziel sollte es sein, den Unternehmen Planungssicherheit für eine ökonomisch sinnvolle, dauerhafte Öffnung zu geben. Verwiesen wird in dem Papier neben den Fortschritten bei der Impfkampagne auch auf eine flächendeckende Test-Infrastruktur. Dies biete die Möglichkeit für Öffnungen etwa in der Veranstaltungswirtschaft, von Fitnessstudios sowie in der Messewirtschaft, die schon seit Anbeginn der Pandemie geschlossen seien.

Konkret sprechen sich die Firmen in dem Papier dafür aus, dass Testmöglichkeiten niedrigschwellig ausgestaltet werden, zum Beispiel auch als Selbsttests unter Aufsicht inklusive einer . Testbescheinigung - um so vielen Menschen wie möglich Zugang zum Einzelhandel oder zu Dienstleistungen zu geben.

Klare bundesweit abgestimmte Kriterien und Regelungen auch bei einem Inzidenzwert unter 100 könnten dazu beitragen, «Wettbewerbsverzerrungen» zu vermeiden, und einen besseren Rahmen für Planungssicherheit schaffen, um den Unternehmen wieder einen wirtschaftlichen Betrieb zu ermöglichen.

Außerdem wird eine «Gleichbehandlung von Gleichem» gefordert. Im Einzelhandel sei nach den Erfahrungen im Lebensmitteleinzelhandel und anderen Geschäften des täglichen Bedarfs eine Ansteckungsgefahr nachweislich sehr gering. «Das spricht für eine Gleichbehandlung des restlichen Einzelhandels - bei zumeist deutlich geringerer Kundenfrequenz - mit dem Lebensmitteleinzelhandel.» Die Einlass- und Öffnungskriterien für den Lebensmitteleinzelhandel etwa mit einer Personenbegrenzung und einem Zugang ohne Testung sollten bundesweit und sortimentsunabhängig im gesamten Einzelhandel zur Anwendung kommen.