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Thüringer Corona-Inzidenz nähert sich langsam Bundesdurchschnitt an

08:05
02.06.2021
Nachdem Thüringen lange Zeit das mit Abstand am stärksten von der Pandemie betroffene Bundesland war, gleicht sich die Corona-Lage immer weiter an den Rest Landes an. Mit 46,7 registrierten Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage, lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwoch nur noch wenig höher als etwa in Hessen (rund 46) oder Baden-Württemberg (rund 45). Das ging aus Daten des Robert Koch-Instituts von Mittwoch hervor. Bundesweit lag der Wert bei rund 37.

Allerdings lag mit Hildburghausen (rund 146) auch der Landkreis mit der bundesweit höchsten Inzidenz in Thüringen. Und auch der benachbarte Landkreis Sonneberg wies weiterhin mit rund 93 einen besonders hohen Wert auf. Neun Thüringer Landkreise und kreisfreie Städte hatten dagegen eine Inzidenz von unter 35.

Der seit Mittwoch geltenden neuen Corona-Verordnung des Landes zufolge können sich Bewohner und Besucher von Kommunen, bei denen die Inzidenz stabil unter 35 liegt auf umfassende Lockerungen von Corona-Maßnahmen einstellen. Auch wenn der Schwellenwert 50 unterschritten wird, gibt es schon Entspannung. So sind unter Auflagen etwa Öffnungen von Fitnessstudios und Museen möglich.

Von Dienstag auf Mittwoch wurden 156 Neuinfektionen im Freistaat erfasst. Seit Beginn der Pandemie sind in Thüringen 4224 Menschen gestorben, bei denen das Sars-CoV-2-Virus nachgewiesen wurde.

Umfrage: Viele Deutsche wollen auch nach Pandemie Maske tragen

07:42
02.06.2021
Auch nach der Corona-Pandemie will fast die Hälfte der Menschen in Deutschland einer Umfrage zufolge weiter Maske zum Schutz vor Krankheiten tragen. Laut einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der «Augsburger Allgemeinen» (Mittwoch) sprachen sich 44,7 Prozent der Befragten dafür aus. 41,9 Prozent der Befragten wollen dagegen auf das Stück Stoff vor Mund und Nase dauerhaft verzichten. Der Rest ist unentschieden.

Durch die Corona-Maßnahmen wie Maske tragen, Abstand halten und häufiges Hände waschen sank auch die Fallzahl anderer Infektionskrankheiten deutlich. Ein Rückgang war vor allem bei den Infektionskrankheiten zu beobachten, die wie das Coronavirus per Tröpfchen übertragen werden. Im vergangenen Jahr gab es den Angaben zufolge etwa nur noch rund ein Drittel der Norovirus-Fälle von 2019. Die Grippesaison 20/21 fiel nahezu komplett aus. Bereits im Frühjahr 2020 hatte die Grippesaison ein verfrühtes Ende gefunden. Auch das wurde bereits auf die Corona-Maßnahmen zurückgeführt.

Ob der Frage nach dem Tragen der Maske auch nach der Pandemie zugestimmt wird, scheint auch davon abzuhängen, welcher Partei die Befragten nahestehen. Anhänger von AfD und FDP wollen demnach nach Corona größtenteils auf die Masken verzichten. Acht von zehn AfD-Wählern und rund zwei Drittel der FDP-Wähler sagten das. SPD- und Grüne-Wähler sehen das anders: Jeweils eine knappe Mehrheit will wieder zum Stück Stoff greifen, wenn beispielsweise die Grippesaison ansteht.

Auch das Alter spielt eine Rolle dabei, ob Menschen nach der Pandemie weiter Maske tragen wollen. 54,1 Prozent der Menschen über 65 sprachen sich laut der Civey-Umfrage dafür aus. Bei den 18- bis 29-Jährigen hingegen sprach sich eine Mehrheit (50,5 Prozent) dagegen aus, die Maske auch künftig im Alltag zu nutzen.

Und auch unter den Geschlechtern gibt es Unterschiede: Während 41,2 Prozent der Männer der Maske auch nach der Pandemie positiv gegenüber stehen, sind es bei den Frauen 48,2 Prozent. Dagegen lehnen 46,7 Prozent der Männer die Maske nach der Pandemie ab - und nur 37,3 Prozent der Frauen.