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Curevac rechnet sehr bald mit Ergebnissen der finalen Impfstoffstudie

04:01
29.06.2021
Der Vorstandsvorsitzende des Tübinger Impfstoffentwicklers Curevac, Franz-Werner Haas, rechnet sehr bald mit finalen Ergebnissen der zulassungsrelevanten Studienphase. «Es wird nicht länger als eine Woche oder zehn Tage dauern. Wir rechnen kurzfristig mit den Ergebnissen», sagte Haas am Montagabend in Tübingen bei einer Pressekonferenz mit Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und Staatsministerin Annette Widmann-Mauz (beide CDU), der Wahlkreisabgeordneten für Tübingen-Hechingen.

Curevac hatte kürzlich bekanntgegeben, dass sein Corona-Impfstoffkandidat der ersten Generation nach einer vorläufigen Auswertung über eine Wirksamkeit von rund 47 Prozent verfügt. Damit wäre der Impfstoff deutlich weniger wirksam als andere Impfstoffe. Die Mitteilung hatte für einen deutlichen Rückgang des Börsenkurses und Enttäuschung bei Politikern gesorgt.

Karliczek sagte, man hätte sich gewünscht, dass die aktuellen Zwischenergebnisse besser ausgefallen wären. Es sei richtig, auf die mRNA-Technologie zu setzen, um die Souveränität in Europa zu erhalten im Vergleich zu China und den USA. Es gehe auch um strategische Investitionen im internationalen Wettbewerb.

Der Bund war im vergangenen Jahr über die Aufbaubank KfW mit 300 Millionen Euro bei Curevac eingestiegen und hält laut KfW damit einen Anteil von 16 Prozent. Aus einem Sonderförderprogramm stehen Curevac rund 250 Millionen Euro zur Verfügung.

Haas zeigte sich weiter überzeugt davon, den Impfstoff zur Zulassung bringen zu können. «Wir planen auch heute noch mit einer Zulassung dieses Impfstoffs.»

Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA in Amsterdam hatte im Februar ein schnelles Prüfverfahren für den Impfstoff der Tübinger Firma gestartet.

(dpa)

Kapitel

Montag, 28. Juni

Clubbetreiber protestieren gegen neue Corona-Verordnung

16:59
28.06.2021
Vertreter von Clubs und Diskotheken im Südwesten kritisieren die neue Corona-Verordnung als «Schlag ins Gesicht» für die Clubbetreiber. «Während nun alle anderen Branchen großzügigen Lockerungen ausgesetzt sind, wird das Nachtleben weiterhin massiv beschränkt und de facto unterbunden», schreibt die Interessengemeinschaft Clubkultur Baden-Württemberg in einem am Montag veröffentlichten Brief an Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), seine Landesregierung und die Landtagsfraktionen. «Mit der bisherigen Regelung verlagert man das Feiern in den unkontrollierten illegalen/privaten Bereich und zeigt großes Misstrauen gegenüber einer ganzen Branche.»

Nach der neuen Verordnung dürfen Diskotheken und Clubs bei einer Inzidenz unter zehn mit einer Person pro zehn Quadratmeter öffnen. Liegt die Inzidenz über zehn, bleiben Discos und Clubs auch künftig geschlossen. Für die meisten Clubs bedeute die Zehn-Quadratmeter-Regelung Veranstaltungen mit zehn bis 20 Leuten - das sei «somit wirtschaftlich keineswegs tragbar».

Die Interessengemeinschaft hatte sich im Januar gegründet, um der Szene einen höheren Stellenwert in der Politik und der Öffentlichkeit zu verschaffen. Insgesamt haben sich nach Angaben der Vereinigung bislang mehr als 120 Akteure aus rund 20 Städten angeschlossen.

(dpa/lsw)

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