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London glaubt nicht an EU-weites Einreiseverbot für Briten

07:45
25.06.2021
Großbritannien rechnet nicht mit einem EU-weiten Einreiseverbot für britische Touristen. Hintergrund sind Forderungen von Kanzlerin Angela Merkel nach einem gemeinsamen EU-Ansatz, um Reisen aus Virusvariantengebieten zu verhindern. Deutschland und Frankreich hätten den Vorstoß gemacht, weil sie bei den Impfungen hinterher hinkten, sagte Verkehrsminister Grant Shapps am Freitag dem Sender Sky News. «Deutschland hat nicht das gleiche Maß an Impfungen (wie Großbritannien), daher machen sie sich besonders Sorgen», sagte Shapps. «Jedes Land wird seine eigenen Schlussfolgerungen ziehen müssen.» Er respektiere dies, die Lage sei in jedem Land anders.

Dem Sender Times Radio sagte Shapps, er sei zuversichtlich, dass andere EU-Staaten dem Beispiel von Deutschland und Frankreich nicht folgen. «Ich glaube nicht, dass es eine EU-weite Politik geben wird. Malta wird britische Reisende sicherlich nicht beschränken, weil Malta sehr hohe Impfraten hat», sagte der Minister.

Merkel hatte angekündigt, für eine EU-einheitliche Regelung zu werben und wurde dabei vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron unterstützt. Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus in Großbritannien hat die Bundesregierung das Land - ebenso wie 13 weitere Länder - als Virusvariantengebiet eingestuft. Das bedeutet, dass nur deutsche Staatsangehörige oder Menschen mit Wohnsitz in Deutschland aus Großbritannien einreisen dürfen. Sie müssen sich dann für 14 Tage in Quarantäne begeben. Eine Möglichkeit, sich frei zu testen, gibt es nicht.

(dpa)

Israel: Erneut Maskenpflicht nach Anstieg von Corona-Zahlen

07:25
25.06.2021
Israel hat nach einem deutlichen Anstieg der Corona-Neuinfektionen erneut eine Maskenpflicht in geschlossenen Räumen verhängt. Diese war erst Mitte des Monats fast komplett aufgehoben worden. Ab Freitagmittag (11.00 Uhr/MESZ) müssten grundsätzlich alle Personen in Innenräumen einen Mund-Nasen-Schutz tragen, teilte das Gesundheitsministerium mit.

Ausnahmen gelten demnach nur etwa für Menschen, die Sport treiben, Kleinkinder und für den Aufenthalt in den eigenen vier Wänden. Außerdem empfiehlt das Ministerium das Tragen von Masken auf Großveranstaltungen im Freien, wie der Gay-Pride-Parade am Freitag in Tel Aviv.

Am Montag waren in Israel erstmals seit April wieder mehr als 100 Neuinfektionen an einem Tag nachgewiesen worden. Die meisten davon stehen nach offiziellen Angaben in Verbindung mit der Delta-Variante des Virus. Diese gilt als besonders ansteckend und wurde zuerst in Indien nachgewiesen. Unter den Neuinfizierten in Israel sind viele jüngere Menschen und viele geimpfte Personen.

Im Neun-Millionen-Einwohner-Land Israel haben mehr als 5,5 Millionen Menschen bereits eine erste Corona-Impfung erhalten, rund 5,2 Millionen Menschen auch die zweite Dosis. Die Impfkampagne war besonders zu Beginn sehr erfolgreich und sorgte international für Aufsehen. In den vergangenen Wochen stagnierten die Impfzahlen allerdings. Mit den Zahlen der Neuinfektionen steigen nun auch wieder die Zahlen der Impfungen an.

(dpa)

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