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Merkel: "Bewegen uns immer noch auf dünnem Eis"

12:55
23.06.2021
Merkel: «Bewegen uns immer noch auf dünnem Eis»
Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat zu weiterer Vorsicht in der Corona-Krise aufgerufen, sich aber zuversichtlich für eine wirtschaftliche Erholung gezeigt. «Auch wenn die dritte Welle eindrucksvoll gebrochen ist - vorbei ist die Pandemie noch nicht», sagte Merkel am Mittwoch im Bundestag. «Wir bewegen uns immer noch auf dünnem Eis.» Das geringe Infektionsgeschehen sei ermutigend und lasse Öffnungen zu. Es gelte aber, dabei mit Augenmaß vorzugehen. Abstand, Hygiene und Maskenpflicht in bestimmten Situationen seien weiter wichtige Schutzmaßnahmen, die eingehalten werden sollten.

Merkel verwies auf Gefahren durch die Verbreitung besorgniserregender Mutationen des Coronavirus. Dies werde in Ländern mit einem hohen Anteil der Delta-Variante schon mit stark steigenden Neuansteckungen spürbar, etwa in Russland oder Portugal. «Das sollte uns Warnung und Auftrag zugleich sein», sagte die Kanzlerin mit Blick auf den auch in Deutschland zunehmenden Anteil der Delta-Variante. Es gelte, das Erreichte nicht leichtfertig zu verspielen.

Merkel bekräftigte die Zusage, allen Bürgern bis Ende des Sommers ein Impfangebot zu machen. Dass die Überlastung des Gesundheitswesens in allen drei Corona-Wellen verhindert worden sei, habe nicht nur der Gesundheit gedient, sondern allen anderen Bereichen wie Kultur und Wirtschaft. Dies werde daran sichtbar, dass inzwischen Wirtschafts- und Arbeitsmarktprognosen gut seien, «und wir vor einem kräftigen Wachstum stehen». Wenn man nun vorsichtig und aufmerksam bleibe und die vergleichsweise erträglichen Schutzregeln beachte, werde die Pandemie «ihren Schrecken verlieren und endgültig überwunden werden».

(dpa)

86 Millionen Euro zusätzlich zur Linderung der Corona-Folgen

12:52
23.06.2021
Um die Folgen der Corona-Pandemie im Südwesten zu bewältigen, kann die Landesregierung rund 86 Millionen Euro von der Europäischen Union zusätzlich ausgeben. Das Geld werde in strategisch wichtigen Bereichen eingesetzt, um Impulse für mehr Nachhaltigkeit zu setzen, die Digitalisierung voranzubringen und zukunftsorientierte Investitionen in der Wirtschaft zu ermöglichen, kündigte das Ministerium für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz am Mittwoch an. So soll es etwa in wichtige Forschungsinfrastruktur oder in Klimaschutz-Projekte der Kommunen fließen.

Das Geld gehört zu den 750 Milliarden Euro, die die EU ihren Mitgliedsländern zur Bewältigung der Pandemie bereitstellt, und wird im Südwesten über das Programm des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) verteilt.

Das Wirtschaftsministerium, das 33 Millionen Euro einsetzen kann, plant beispielsweise Erweiterungs- und Neubauten beim Zentrum für Sonnenergie- und Wasserstoffforschung (ZSW) in Ulm und Stuttgart sowie für das Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie (fem) in Schwäbisch Gmünd. Das Sozialministerium wiederum will mit verschiedenen Projekten die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranbringen.

(dpa)

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