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Ungarn hebt Corona-Grenzsperre weitgehend auf

03:50
23.06.2021
Ungarn hat die im September des Vorjahres wegen der Corona-Pandemie verhängte Grenzsperre weitgehend aufgehoben. Menschen können aus jedem Nachbarland außer der Ukraine ohne Auflagen und Einschränkungen auf dem Landweg nach Ungarn einreisen, heißt es in einer Verordnung von Ministerpräsident Viktor Orban, die am späten Dienstagabend im Ungarischen Amtsblatt erschien. Sie trat unmittelbar nach ihrer Veröffentlichung in Kraft.

Die Grenzsperre galt vor allem für Touristen, da es zahlreiche Ausnahmen für Geschäftsreisende, Pendler, Diplomaten und Sportler gab. Weiterhin gilt, dass touristische Einreisen mit dem Flugzeug nicht möglich sind.

Unabhängig von der nun gewährten freien Einreise gilt weiter, dass gewerbliche Übernachtungen für Touristen nicht möglich sind. Davon ausgenommen sind Menschen, die in einem der 17 Länder gegen Covid-19 geimpft wurden, mit denen Ungarn Abkommen über die wechselseitige Anerkennung der jeweiligen Impfzertifikate abgeschlossen hat. Darunter ist jedoch kein westliches Land, auch Deutschland nicht.

Mit der Aufhebung der Grenzsperre sollen nun auch die im vergangenen September eingeführten Grenzkontrollen an den Binnengrenzen des Schengen-Raums entfallen. Dies hatte Außenminister Peter Szijjarto bereits in der Vorwoche angekündigt. Dies betrifft die Grenzen zu Österreich, Slowenien und der Slowakei.

Die Regierung in Budapest begründet die Lockerung im Reiseverkehr mit der zuletzt deutlich gesunkenen Zahl von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

(dpa)

Kapitel

Dienstag, 22. Juni

Hessens Gesundheitsminister: Delta-Variante bei mehr als 20 Prozent

19:18
22.06.2021
Trotz der derzeit entspannten Corona-Lage in Deutschland ist die als ansteckender geltende Delta-Variante des Virus auf dem Vormarsch. «Wir haben doch deutliche Anzeichen, dass Delta auch in Hessen mittlerweile schon über 20 Prozent der Fälle dominiert», sagte Landesgesundheitsminister Kai Klose (Grüne) am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Daran sehe man, «dass das sehr schnell geht».

Die Variante sei noch infektiöser als die Alpha-Variante, sagte Klose. «Aber wir haben keine Hinweise darauf, bisher jedenfalls, dass diese Variante noch mehr schwere Erkrankungen auslöst.» Er gehe davon aus, «dass Delta sich relativ schnell durchsetzen wird und die vorherrschende Variante sein wird». Gesundheitsminister Jens Spahn hatte zuletzt erklärt, es sei nicht die Frage, ob, sondern wann Delta das Infektionsgeschehen in Deutschland dominieren werde.

In Deutschland lag der Anteil der zunächst in Indien entdeckten Variante an den Corona-Neuinfektionen nach Daten des Robert Koch-Instituts Anfang Juni bei gut 6 Prozent (Woche vom 31. Mai bis 6. Juni). In Großbritannien ist sie bereits die dominierende Variante. Dort waren im April erste Fälle dieser Variante nachgewiesen worden. Anfang Mai machte Delta bereits rund ein Viertel der Fälle aus, Anfang Juni gab es fast nur noch Delta-Fälle.

(dpa)

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