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Corona-Ursprung: US-Immunologe Fauci glaubt nicht an Laborunfall

11:36
22.06.2021
Der US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci geht nicht davon aus, dass das Coronavirus aus einem chinesischen Labor entwichen ist. In einer Podcast-Episode der «New York Times», die am Montag (Ortszeit) erschien, sagte der Immunologe: «Ich bin der Ansicht - so wie die überwiegende Mehrheit der Wissenschaftler, die sich mit Virologie und Evolutionsbiologie auskennen, - dass die wahrscheinlichste Erklärung eine natürliche Übertragung vom Tier auf den Menschen ist».

Er selbst sei zwar kein Evolutionsvirologe, sagte Fauci, «doch die, die es sind, sehen sich das Virus an und sagen, es ist absolut kompatibel mit etwas, das sich aufgrund der Nähe zu Fledermausviren entwickelt hat». Auch der Vergleich mit anderen Viren wie Sars-CoV-1 oder Mers spreche für eine natürliche Übertragung auf den Menschen.

Der 80-Jährige, der US-Präsident Joe Biden berät, unterstützt trotzdem Pläne für neue Ermittlungen der amerikanischen Geheimdienste. Als Wissenschaftler bleibe er so lange offen für neue Erkenntnisse, bis eine Theorie endgültig bewiesen sei. «Wenn uns eine Untersuchung dabei hilft, bin ich natürlich dafür», sagte Fauci.

Seit langem kursieren unbelegte Mutmaßungen, das Coronavirus könne womöglich aus einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan entwichen sein, wo es erstmals aufgetreten war. China hat derartige Vorwürfe bislang vehement zurückgewiesen. Auch Wissenschaftler einer im März vorgelegten Studie der Weltgesundheitsorganisation bezeichneten die Theorie als «extrem unwahrscheinlich».

(dpa)

EU kauft weitere 150 Millionen Impfdosen von Moderna

11:08
22.06.2021
Die EU-Kommission kauft weitere 150 Millionen Dosen Corona-Impfstoff vom US-Hersteller Moderna. Eine entsprechende Option aus einem Vertrag vom Februar wurde jetzt gezogen, wie ein Kommissionssprecher am Dienstag mitteilte. Die Lieferung soll im dritten Quartal beginnen und sich bis ins Jahr 2022 hineinziehen.

Die Kommission hat zwei Verträge mit Moderna: einen über 160 Millionen Dosen vom vergangenen Jahr und einen zweiten vom Februar. Mit dem zweiten Kontrakt waren 150 Millionen Impfdosen fest bestellt und weitere 150 Millionen Dosen als Option vereinbart worden. Um diesen Teil der Vereinbarung geht es jetzt.

Die EU könne damit an Virusvarianten angepassten Impfstoff sowie Impfstoffe für Kinder und für Auffrischungen kaufen, sagte der Sprecher. Der Vertrag garantiere zeitnahe Lieferung und die Möglichkeit, diese an den Bedarf der EU-Staaten und an die Pandemielage anzupassen. Die Mitgliedsstaaten könnten den Impfstoff auch weiterverkaufen oder spenden, um zur Versorgung anderer Staaten weltweit beizutragen.

Der Impfstoff von Moderna gilt als sehr wirksam und sehr sicher. Das Präparat wurde in Europa inzwischen millionenfach verwendet. Es handelt sich wie beim Vakzin von Biontech/Pfizer um einen mRNA-Impfstoff.

(dpa)

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