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20210622041433

Ärztekammer warnt wegen Delta-Variante vor riskanten Reisezielen

04:13
22.06.2021
Die Bundesärztekammer rät von Reisen in Urlaubsgebiete ab, wo die ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus grassiert. «Auf Reisen in Regionen, die von der Delta-Variante besonders betroffen sind, sollte verzichtet werden», sagte Präsident Klaus Reinhardt der Funke-Mediengruppe (Dienstag). Er räumte ein, dass für viele Menschen der Urlaub nach den Belastungen der vergangenen Monate wichtig für das seelische Gleichgewicht sei. «Notwendig ist aber die Einhaltung der Hygieneregeln auch im Urlaubsort.»

Die zunächst in Indien nachgewiesene Delta-Variante verbreitet sich inzwischen in vielen Ländern schnell. Als gesichert gilt, dass sie deutlich ansteckender ist als alle anderen bekannten Varianten.

Reinhardt schloss sich den Prognosen der meisten Experten an, dass die Delta-Variante sich mittelfristig auch hierzulande gegen die Alpha-Mutante durchsetzen wird. Man könne auch davon ausgehen, dass die Infektionszahlen zum Ende des Sommers saisonbedingt wieder ansteigen werden. Ob es zu einer vierten Pandemie-Welle in Deutschland komme, hänge wesentlich vom Fortschritt der Impfkampagne ab. Es sei zudem zu erwarten, dass es auch bei einem Wiederanstieg der Infektionszahlen weniger schwere Krankheitsverläufe geben werde, weil insbesondere vulnerable Gruppen wie alte Menschen und solche mit Vorerkrankungen durch Impfungen besser geschützt seien. Er riet dazu, dass alle Erwachsenen deswegen die Impfangebote wahrnehmen und auch fristgerecht die notwendigen Zweitimpfungen vornehmen lassen sollten.

(dpa)

Arbeitsminister Heil warnt vor "Corona-Jahrgang in der Ausbildung"

04:13
22.06.2021
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sieht den deutschen Ausbildungsmarkt nach Monaten der Pandemie vor einer kritischen Phase. «Die Zahl der Ausbildungsplätze wie der Bewerber ist bereits im vergangenen Jahr zurückgegangen. Die Bewährungsprobe kommt in diesem Sommer», sagte Heil der Funke-Mediengruppe (Dienstag). «Wir kämpfen derzeit gegen die Uhr, da am 1. September das Ausbildungsjahr beginnt.» Klar sei: «Wir dürfen keinen Corona-Jahrgang in der Ausbildung zulassen», sagte Heil.

Viele Unternehmen zögerten derzeit, weil sie glaubten, sich Auszubildende im Moment nicht leisten zu können. Heil rief Betriebe auf, die staatliche Unterstützungsangebote wie die Ausbildungsprämie stärker zu nutzen. Die Prämie sei seit vergangenen Sommer für knapp 40 000 Ausbildungsplätze bewilligt worden.

Heil verwies darauf, dass es seit Anfang Juni den neuen Schutzschirm für Ausbildung gebe. Die Ausbildungsprämie sei verdoppelt worden. Wenn ein Betrieb, der von der Pandemie betroffen ist, seine Ausbildungsquote in der Pandemie halte, bekomme er 4000 Euro pro Ausbildungsplatz. Bei neuen Azubi-Stellen seien es 6000 Euro. «Wir übernehmen auch Kosten für Ausbildung», sagte Heil.

(dpa)

Corona-Regeln in BaWü lockern, aber wie?

04:09
22.06.2021
Baden-Württemberg will die Corona-Regeln in Regionen mit einer Inzidenz unter 10 deutlich lockern - aber was soll künftig alles erlaubt sein? Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) hat einen Entwurf für eine neue Corona-Verordnung vorgelegt, der derzeit in der Regierung abgestimmt wird. Lucha und Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) stehen am Dienstag (12.00) in Stuttgart Rede und Antwort zu ihren weiteren Plänen. Sorgen macht der Politik derzeit vor allem die ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus.

Bisher ist bekannt, dass es vier Stufen für Öffnungen geben soll. In Regionen, in denen weniger als 10 Ansteckungen pro 100 000 Einwohner in einer Woche registriert werden, soll es viele Erleichterungen für den öffentlichen Raum, für öffentliche Veranstaltungen sowie für Gastronomie, Kultur, Sport und den Handel geben. Zuletzt waren die Inzidenzen stark gesunken und bei einem guten Dutzend der 44 Kreise unter 10 gefallen.

Zudem will Kunst-Staatssekretärin Petra Olschowski (Grüne) in der Pressekonferenz über die Vergabe der ersten Tranche der Projektstipendien für Künstlerinnen und Künstler berichten.

(dpa)

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