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Impfungen für alle möglich: Eine Million Buchungen in Großbritannien

08:14
21.06.2021
Nach der Öffnung von Corona-Impfungen für alle Erwachsenen in Großbritannien nimmt die Kampagne noch einmal Fahrt auf. Wie der Nationale Gesundheitsdienst NHS am Montag mitteilte, wurden am Freitag und Samstag insgesamt mehr als eine Million Termine für Impfungen gebucht. Das seien sechs pro Sekunde. Die tatsächliche Zahl liege vermutlich noch höher, da Buchungen bei Hausärzten nicht registriert werden. Am Wochenende bildeten sich lange Schlangen vor Impfzentren. Seit Freitag können alle über 18-Jährigen eine Corona-Impfung buchen.

Wegen der raschen Ausbreitung der hoch ansteckenden Delta-Variante hatte der britische Premierminister Boris Johnson die für Montag geplante Aufhebung aller Corona-Restriktionen um vier Wochen verschoben. Lediglich zu Hochzeiten sind nun mehr als die bisher genehmigten 30 Gäste zugelassen - sie dürfen aber weiterhin nicht tanzen.

Die Maßnahmen sollen nun am 19. Juli enden. Bis dahin sollen möglichst alle Erwachsenen eine erste Impfung erhalten haben - derzeit sind es gut 80 Prozent. Rund 60 Prozent der Erwachsenen sind bereits voll geimpft.

Um gerade junge Leute anzusprechen, arbeitet die Regierung nun mit Sozialen Plattformen wie Snapchat, Tiktok, Reddit und Youtube zusammen. «Wir lassen nichts unversucht, um die Impfbereitschaft zu steigern und alle zu ermuntern, eine Spritze zu bekommen», twitterte Gesundheitsminister Matt Hancock. Medienberichten zufolge plant die Regierung zudem, 16- und 17-Jährige vor dem Schulstart Anfang September impfen zu lassen.

(dpa)

Leopoldina: Schulen langfristig offen halten

09:04
21.06.2021
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina empfiehlt, Deutschlands Schulen und Kindergärten in der Pandemie offen zu halten und so Präsenzunterricht für alle Schüler zu ermöglichen. Dies sei die effektivste Art des Lernens, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme. Die Öffnungen sollten aber von «geeigneten Schutzmaßnahmen» begleitet werden. Darüber hinaus sprachen sich die Wissenschaftler dafür aus, den digitalen Ausbau an den Bildungseinrichtungen zu beschleunigen.

Es gebe die klare Perspektive, dass der Schulbetrieb im neuen Schuljahr mit allen Aspekten wieder aufgenommen werden könne, hieß es zuletzt von der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK). Der Präsenzunterricht sei durch andere Varianten des Lernens nicht zu ersetzen. Die Ministerinnen und Minister hatten bei ihrer Videokonferenz bereits vergangene Woche vereinbart, dass alle Schulen nach den Sommerferien «dauerhaft im Regelbetrieb (...) mit allen Schulfächern und Unterrichtsstunden» besucht werden sollen. Regelbetrieb bedeute, dass Unterricht in der Schule ohne weitere Einschränkungen erteilt und das schulische Leben wieder ermöglicht werde, heißt es in einem Beschluss.

Die Forscher der Leopoldina legten während der Pandemie mehrere Stellungnahmen zum Umgang mit dem Virus an den Schulen vor. In der jetzt veröffentlichten regen sie auch an, Programme zur Förderung eines gesunden Lebensstils an den Schulen zu unterstützen. Außerdem sollten die Schüler und Schülerinnen gezielt bei ihrer psychosozialen Entwicklung gefördert werden.

(dpa)

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