Letztes Update:
20210620152658

Scholz gegen Steuersenkungen für Unternehmen nach Corona-Krise

13:56
20.06.2021
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat sich strikt gegen Steuersenkungen für Unternehmen ausgesprochen. Beim Zukunftscamp der SPD warf der Bundesfinanzminister der Unionsführung am Sonntag einen «absurden Einfall» vor zu sagen, «diese Leute brauchen jetzt erst noch einmal eine Steuersenkung - die ganz viel verdienen, die große Gewinne machen - weil das sei wichtig für die Zukunft». Er sprach von einem Fehler und sagte weiter: «Wir haben merkwürdige Konservative weit hinter der Zeit und als ob sie die Krise nicht verstanden haben.»

Scholz wies darauf hin, dass in der Krise 400 Milliarden Euro Schulden aufgenommen und Unternehmen mit hohen Milliardenbeträgen unterstützt worden seien und die Bundesregierung bereits in der Größenordnung von über 100 Milliarden Steuererleichterungen möglich gemacht habe. «Und wir brauchen natürlich auch eine globale Mindestbesteuerung für Unternehmen», sagte Scholz zudem. «Das ist eine Voraussetzung dafür, dass unser Wirtschaftsmodell überhaupt funktioniert.» Er sei sehr froh, dass es unter den klassischen Industrienationen inzwischen eine Verständigung darüber gebe.

(dpa)

Gegen «Kulturalschaden» - Berliner Bootsdemo für Partys und Clubs

13:27
20.06.2021
Auf Booten und mit lauter Musik haben Mitglieder der Berliner Party- und Clubszene am Sonntag für mehr Freiheit beim Feiern demonstriert. «Vermeidet Kulturalschaden» und «Kultur, Du Opfer», stand auf Transparenten. Mit mehreren Booten zogen sie über den Landwehrkanal. An den Ufern tanzten Schaulustige mit. Für den Abend war eine «Abschlusstanzkundgebung» am Treptower Park geplant.

Die Veranstalter kritisieren, dass Sport im Freien in Gruppen und ohne Abstand möglich sei, Tanzen werde aber auch künftig strenger reglementiert. Seit Freitag kann in den Berliner Clubs draußen wieder getanzt werden. Die Besucher müssen negative Tests vorweisen und zum Teil Masken tragen.

(dpa)

Delta-Variante macht in Lissabon mehr als 60 Prozent aller Fälle aus

13:26
20.06.2021
In der am Wochenende abgeriegelten portugiesischen Hauptstadt Lissabon sind bereits mehr als 60 Prozent aller neu erfassten Corona-Infektionen auf die Delta-Variante des Virus zurückzuführen. Das sei das vorläufige Ergebnis der bisher im Juni durchgeführten Sequenzierungen positiver Corona-Proben, berichteten die Zeitung «Público» und andere Medien am Sonntag unter Berufung auf das Nationale Gesundheitsinstitut Insa.

Die Absperrung Lissabons für rund zweieinhalb Tage war wegen einer besorgniserregenden Ausbreitung der Delta-Variante angeordnet worden. Seit Freitagnachmittag und bis Montagmorgen dürfen die gut 2,8 Millionen Menschen mit Wohnsitz in Lissabon die «Area Metropolitana» nur aus triftigem Grund verlassen. Auswärtige dürfen nur in Ausnahmefällen einreisen. Ob die Absperrung an den nächsten Wochenenden wiederholt wird, soll kurzfristig entschieden werden.

Die zunächst in Indien entdeckte Delta-Variante machen die portugiesischen Behörden für eine Zunahme der Infektionsfälle in den vergangenen Tagen verantwortlich, von denen ein Großteil in Lissabon entdeckt wurde. Die 14-Tage-Inzidenz stieg in Portugal Angaben der EU-Behörde ECDC zuletzt auf fast 90. Für Deutschland liegt der Wert mit Stand 17. Juni bei 41.

(dpa)

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