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Suhl und Jena mit Corona-Inzidenzwerten unter 100

08:12
11.05.2021
Mit den Städten Suhl und Jena sind wieder zwei Thüringer Kommunen unter dem wichtigen Corona-Infektionswert von 100. In Jena lag die Zahl der bekannten Neuinfektionen mit dem Coronavirus je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen, die Sieben-Tage-Inzidenz, nach Angaben der Staatskanzlei von Dienstag bei rund 96, in Suhl betrug der Wert 87. Die Staatskanzlei bezieht sich bei ihren Angaben auf Daten des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI).

Der Grenzwert von 100 ist deshalb entscheidend, weil unterhalb dessen Lockerungen von Corona-Beschränkungen möglich sind - vorausgesetzt der Wert wird in einer Stadt oder einem Landkreis an fünf aufeinander folgenden Tagen unterschritten. Wochenenden werden dabei nicht mitgezählt, unterbrechen die Zählung aber auch nicht. Touristische Übernachtungen auf Campingplätzen wären dann etwa wieder möglich.

Am Wochenende waren erstmals seit langem mit Suhl und Weimar zwei Thüringer Städte unter die 100 gerutscht - am Montag waren aber alle Landkreise und Städte wieder über der Kennziffer.

Thüringenweit lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag bei 175 - ein leichter Rückgang zum Montag (rund 177). Damit blieb der Freistaat aber weiterhin das am stärksten von der Pandemie betroffene Bundesland. Am zweithöchsten fiel der Wert laut RKI in Sachsen mit 168 aus. Deutschlandweit betrug er 115.

171 Covid-19-Fälle wurden Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) nach in Thüringen am Dienstag auf Intensivstationen versorgt. 101 davon mussten beatmet werden. Seit Beginn der Pandemie sind in Thüringen 3984 Menschen gestorben, bei denen das Virus nachgewiesen wurde.

Spahn: Impfung für Jugendliche bis Ende der Sommerferien möglich

07:26
11.05.2021
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält es für möglich, dass bis zum Ende der Sommerferien den 12- bis 18-Jährigen in Deutschland ein Impfangebot gemacht wird. Das hänge aber in erster Linie von der Zulassung der Impfstoffe für Jugendlichen ab, sagte Spahn am Dienstag im Deutschlandfunk. «Die europäische Arzneimittelbehörde hat ja gesagt, gerade heute, Ende Mai, Anfang Juni kann das - wenn nichts Unvorhergesehene passiert - mit der Zulassung gelingen.»

Mit den Ländern sei vereinbart, dass die Impfungen für Jugendliche dann umgesetzt werden - etwa durch Reihenimpfungen in Schulen oder durch Einladung in die Impfzentren. Bis zum Ende der Sommerferien könnten so alle 12- bis 18-Jährigen ein Angebot bekommen und mindestens eine Impfung, idealerweise schon beide, erhalten, sagte Spahn. Dann könne auch der Schulbetrieb nach den Sommerferien wieder normaler beginnen.

Die Älteren ermutigte der Bundesgesundheitsminister, Impfungen der Hersteller Astrazeneca und Johnson & Johnson nicht abzulehnen. «Ich kann tatsächlich nur appellieren an über 60-Jährige, die ein Astrazeneca oder Johnson & Johnson-Impfangebot bekommen, es auch anzunehmen. Die Impfstoffe sind sehr gut und sehr wirksam, gerade bei Älteren zum Teil sogar wirksamer als Biontech», sagte er.

Aktuell sei ein Drittel der Deutschen mindestens einmal geimpft. Das Impftempo steige und die Inzidenz sinke. «Wenn wir das gemeinsam durchhalten, dann kann das ein guter Sommer werden», sagte Spahn. Gerade im Juni werde es nochmal deutlich mehr Impfdosen geben. Es gebe Grund zur Zuversicht aber es sei auch wichtig, dass aus Zuversicht nicht Übermut werde. «Sonst holt uns das viel zu schnell wieder ein», sagte Spahn.