Die Grünen-Fraktionschefin und Bildungspolitikerin Astrid Rothe-Beinlich hat den zügigen Aufbau von Nachhilfeangeboten in den Ferien angemahnt. «Viel Zeit bleibt nicht mehr, bis das neue Schuljahr beginnt», erklärte Rothe-Beinlich am Mittwoch. Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) hat bislang noch keine konkreten Pläne vorgestellt, wie Lernrückstände bei Schülern wegen des zeitweise eingeschränkten Betriebs von Schulen in der Corona-Pandemie aufgeholt werden sollen.
Rothe-Beinlich forderte, auch private Nachhilfeinstitute mit einzubeziehen. Für Schulen seien zudem zusätzliche personelle Ressourcen nötig. Daher sollte auch auf Lehramtsstudenten, freiwillige und pensionierte Lehrer zurückgegriffen werden.
Hintergrund ist ein Aufholprogramm in Höhe von insgesamt zwei Milliarden Euro, das die Bundesregierung am Mittwoch auf den Weg brachte. Eine Milliarde Euro ist für Nachhilfe- und Förderprogramme für Schüler gedacht, die Lernrückstände aufholen müssen. Eine weitere Milliarde Euro soll in soziale Maßnahmen investiert werden, um auch die psychischen Krisenfolgen für Kinder und Jugendliche abzufedern. Das Programm war seit Langem angekündigt.