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Inzidenz sinkt in Thüringen erneut - bleibt aber weiter hoch

07:41
05.05.2021
Lockdown, Notbremse und Impfungen scheinen Wirkung zu zeigen: In Thüringen ist die Sieben-Tage-Inzidenz auf 209,7 gesunken. Das geht aus Zahlen des Gesundheitsministeriums vom Mittwoch hervor. Dennoch lag der Freistaat mit diesem Wert bundesweit an der Negativ-Spitze. Am Dienstag war in Thüringen noch eine Inzidenz von 217 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern binnen sieben Tagen registriert worden. Deutschlandweit am höchsten war der Wert am Mittwoch im Saale-Orla-Kreis mit 529,2.

Am Donnerstag soll unterdessen eine neue Verordnung in Kraft treten, die einerseits die Bundes-Notbremse auf Landesebene umsetzt und andererseits einige Öffnungsschritte bei einer stabilen Inzidenz von unter 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern innerhalb einer Woche vorsieht.

Ramelow fordert fälschungssicheren Impfnachweis

07:02
05.05.2021
Der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat die von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Verordnung zu Erleichterungen für Geimpfte und Genesene kritisiert. Es fehle der fälschungssichere Impfnachweis. «Das ist ein kleines, wenn auch nicht unwichtiges Detail, weil wir beim Nachweis der Impfzertifikate und der Testzertifikate sowie dem Status der Genesenen ein klares Instrument brauchen, damit es auch überprüft werden kann», sagte Ramelow am Mittwoch in der Sendung «Frühstart» von RTL/ntv mit Blick auf die wegfallenden Ausgangsbeschränkungen und die notwendigen Kontrollen durch die Polizei. Er hoffe auf eine rasche Lösung. «Ansonsten ist es eine Bundes-Notbremse und ein Bundes-Durcheinander - und davon haben wir am Ende keine Verbesserung für alle Beteiligten.»

Die schwarz-rote Bundesregierung hatte am Dienstag den Weg für einen schnellen Beschluss in Bundestag und Bundesrat zu Erleichterungen für vollständig Geimpfte und Genesene freigemacht. Wenn Bundestag und Bundesrat am Donnerstag und Freitag wie geplant zustimmen, könnten die Lockerungen schon am Samstag gelten. Geimpfte und Genesene könnten sich dann etwa mit weiteren Geimpften treffen und würden bei Treffen mit Ungeimpften im Familien- oder Freundeskreis nicht mitgezählt. Nach Reisen müssten sie nicht in Quarantäne - es sei denn sie reisen aus einem Virusvariantengebiet ein.