Letztes Update:
20210514141854

Geimpfte müssen in USA meist keine Maske mehr tragen

13:56
14.05.2021
In den USA müssen vollständig gegen Corona Geimpfte nach einer Empfehlung der Gesundheitsbehörde CDC in den allermeisten Situationen keine Maske mehr tragen - weder drinnen noch draußen. Sie müssen auch keinen Sicherheitsabstand mehr einhalten. Präsident Joe Biden nannte die Entscheidung am Donnerstag (Ortszeit) im Weißen Haus einen «Meilenstein». «Heute ist ein großer Tag für Amerika in unserem langen Kampf gegen das Coronavirus», sagte Biden. Zugleich betonte er, dass für Menschen ohne vollen Impfschutz die bisherigen Corona-Regeln weiter gelten.

CDC-Chefin Rochelle Walensky sagte: «Wir haben uns alle nach diesem Moment gesehnt, in dem wir wieder zu einer gewissen Normalität zurückkehren können.» Vollständig Geimpfte könnten damit beginnen, Dinge zu tun, mit denen sie wegen der Pandemie aufgehört hatten. Das betrifft etwa 118 Millionen Menschen in den USA. Grundlage für die neuen Richtlinien seien Studien, wonach die Impfungen selbst gegen Virus-Varianten extrem wirksam seien. Im Fernsehsender NBC mahnte Walensky am Freitag weiter zu Vorsicht - aber das Ende der Pandemie in den USA komme langsam in Sicht.

Wer komplett geimpft ist, kann auch wieder ohne Maske ins Kino, ins Fitnessstudio oder zum Friseur. Auch Gottesdienste, Singen im Chor und Essen im Restaurant seien wieder ohne Maske möglich, erklärte die Behörde. Die Ankündigung dürfte auch die Rückkehr in Büros erleichtern. Das Tragen einer Maske ist aber weiter in dicht gedrängten Situationen wie etwa in Flugzeugen, Zügen, Bussen Krankenhäusern oder Flughäfen gefordert. Eine Maskenpflicht gilt auch, wenn sie von örtlichen Behörden, Arbeitgebern oder Geschäften vorgeschrieben wird.

WHO-Chef fordert Impfstoff für ärmere Länder statt für Kinder

13:22
14.05.2021
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat an reiche Nationen appelliert, Corona-Impfstoff an ärmere Länder zu spenden statt jetzt damit Kinder zu impfen. Derzeit stünden nur 0,3 Prozent des globalen Angebots an Impfstoffen Ländern mit niedrigem Einkommen zur Verfügung, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf. In vielen Ländern seien noch nicht einmal medizinisches Personal und Pflegerinnen gegen Covid-19 geschützt.

«Ich verstehe, warum manche Länder ihre Kinder und Jugendlichen impfen wollen. Aber zu diesen Zeitpunkt bitte ich sie dringend, dies zu überdenken,» sagte Tedros. Die Dosen sollten besser der Initiative Covax zur Verfügung gestellt werden. Das Projekt, an dem die WHO führend beteiligt ist, hat eine gerechte globale Verteilung von Impfstoffen zum Ziel.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) sprach sich am Freitag dafür aus, Kindern und Jugendlichen vorrangig ein Impfangebot zu machen, sobald der Impfstoff für diese Gruppe zugelassen ist. In den USA und in Kanada ist das Produkt von Pfizer/Biontech bereits ab zwölf Jahren zugelassen.