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20210513122029

Lauterbach: Vierte Corona-Welle vermeiden - Strenge Tests an Airports

11:27
13.05.2021
Die dritte Corona-Welle scheint in Deutschland gebrochen, der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach mahnt aber schon, einer vierten Welle vorzubeugen. «Die Zahlen entwickeln sich sehr positiv. Einem entspannten Sommer mit deutlichen Lockerungen steht nichts mehr entgegen, wenn wir jetzt nicht unvorsichtig werden», sagte Lauterbach der «Rheinischen Post» (Donnerstag). «Um jedoch eine vierte Welle im Herbst zu verhindern, müssen wir Vorkehrungen insbesondere für Reiserückkehrer treffen», fügte er hinzu. Mindestens 20 Prozent der Bevölkerung würden auf absehbare Zeit ohne Schutz sein, weil sie sich nicht impfen lassen können oder wollen. «Wir brauchen deswegen schon jetzt strenge Tests an den Flughäfen und eine Quarantäne der Reisenden, bis das Testergebnis vorliegt für diejenigen, die aus Mutationsgebieten kommen», forderte der SPD-Politiker.

Auch für die Gastronomie riet Lauterbach zur Vorsorge. «Und klar ist auch: Sollten im Sommer und Herbst die Restaurants ihre Innenräume wieder öffnen dürfen, werden sich dort die ungeimpften Menschen unweigerlich anstecken. Daher braucht es noch für eine sehr lange Dauer digitale Unterstützung durch die Corona-Warn-App oder die Luca-App, um die Infektionsketten nachzuverfolgen», sagte der SPD-Gesundheitsexperte.

Weiter leichte Entspannung der Corona-Situation

11:02
13.05.2021
Die leichte Entspannung der Corona-Situation in Thüringen setzt sich fort, allerdings bleibt der Freistaat das am stärksten von der Pandemie betroffene Bundesland.

Der Inzidenzwert, der die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen angibt, sank nach Angaben der Staatskanzlei am Donnerstag auf 162,4. Dabei gibt es ein erhebliches Gefälle zwischen den Landkreisen und kreisfreien Städten. Unter dem für Lockerungen der Pandemiebestimmungen entscheidenden Schwellenwert von 100 lagen mit Jena (98), Suhl (92) und Weimar (97) drei kreisfreie Städte. Dagegen wiesen die Kreise Gotha (250), Hildburghausen (234), Sonneberg (203) und der Wartburgkreis (200) Inzidenzwerte von 200 und mehr auf.

Bundesweit lag die Corona-Inzidenz am Donnerstag laut Robert Koch-Institut bei 103,6. Von Mittwoch zu Donnerstag wurden in Thüringen 653 neue Infektionen und 37 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gemeldet. Damit überstieg die Zahl der Todesfälle die Marke von 4000. Seit Beginn der Corona-Pandemie starben in Thüringen 4032 mit dem Virus infizierte Menschen. Seit Pandemie-Beginn hatten sich rund 123 300 Menschen mit dem Sars-CoV-2-Virus infiziert. Etwa 111 500 gelten als genesen.