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20210531110159

Wegen Corona: Keine WM-Qualifikationsspiele in China

11:01
31.05.2021
Wegen der coronabedingten Reisebeschränkungen in China können die sieben restlichen Qualifikationsspiele der Asien-Gruppe A zur WM 2022 nicht wie geplant in Suzhou stattfinden. Die Partien sollen stattdessen an einem neutralen Ort ausgetragen werden, teilte die Asiatische Fußballföderation (AFC) am Montag mit. Die Entscheidung sei «wegen der wachsenden Herausforderungen getroffen worden, denen mehrere Teilnehmerländer bei Reisen in die Volksrepublik China gegenüberstehen». Der neue Spielplan solle in den kommenden Tagen bekanntgegeben werden.

In der Gruppe A spielen neben China noch Syrien, die Malediven, Philippinen und Guam. Die betroffenen Quali-Partien sollten ursprünglich zwischen dem 3. und 15. Juni im ostchinesischen Suzhou stattfinden.

Ein möglicher neuer Austragungsort könnten die Vereinigten Arabischen Emirate sein, teilte der chinesische Fußballverband am Montag mit. Wegen des Ausbruchs der Corona-Pandemie auf den Malediven und in Syrien müssten sich die Nationalteams dieser Länder nach der Ankunft in China in strikte Quarantäne begeben. Dadurch sei der bisherige Spielplan nicht einzuhalten.

(dpa)

FDP droht in BaWü mit Verfassungsklage gegen Haushalt mit Corona-Notstand

11:00
31.05.2021
FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke hat der grün-schwarzen Landesregierung mit einer Verfassungsklage gedroht, sollte sie mit dem Hinweis auf die Corona-Krise erneut neue Schulden aufnehmen wollen. Wenn der neue Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) behaupte, man sei noch mitten in der Pandemie, sei das falsch, sagte der FDP-Politiker am Montag in Stuttgart. «Es ist absehbar, dass die Pandemie endet.» Sollte Grün-Schwarz die Corona-Krise wieder als Naturkatastrophe deklarieren, um damit die Schuldenbremse zu umgehen, sei das nicht hinnehmbar. Es gehe in Wahrheit darum «Haushaltslöcher zu stopfen». Rülke sagte weiter: «Da kann ich mir durchaus eine Verfassungsklage gegen den Haushalt vorstellen.»

Finanzminister Bayaz kündigte am Montag an, den Nachtragshaushalt bis zur Sommerpause durch das Parlament bekommen zu wollen. Er stellte in Aussicht, dass das Land erneut wegen der Corona-Krise neue Schulden aufnehmen wolle. Die Schuldenbremse lässt nämlich Ausnahmen in außergewöhnlichen Notsituationen und bei Naturkatastrophen zu. «Die Pandemie ist eindeutig eine Naturkatastrophe, eine Disruption für die Gesellschaft, die uns alle im Kern getroffen hat», sagte Bayaz der Deutschen Presse-Agentur. «Wir machen Fortschritte beim Impfen. Wir sind aber noch weit weg von einer Herdenimmunität und davon zu sagen, es ist wieder normal.» Man stecke noch mitten in der Pandemie. Auch der Bund werde nächstes Jahr Ausnahmen von der Schuldenbremse machen.

(dpa)

Forschungsministerin geht von 350 000 Long-Covid-Patienten aus

09:34
31.05.2021
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) geht davon aus, dass in Deutschland rund 350 000 Menschen an Spätfolgen einer Covid-Infektion leiden. Mittlerweile hätten rund 3,5 Millionen Menschen eine Infektion hinter sich. Schätzungsweise kämpfe jeder Zehnte mit Spätfolgen, sagte sie am Montag in Berlin. «Für Deutschland bedeutet dies, dass rund 350 000 Menschen mittlerweile betroffen sind. Ich finde das ist eine unglaublich hohe Zahl.»

Karliczek sprach von rund 50 verschiedenen und «sehr individuellen» Symptomen. Patienten hätten etwa wiederkehrende Kopfschmerzen, litten unter extremer Erschöpfung oder Konzentrationsschwierigkeiten und könnten nicht mehr zur Arbeit gehen. Experten sprechen vom «Post Covid Syndrom», umgangssprachlich ist auch von «Long Covid» die Rede. Die genannten Spätfolgen können demnach unabhängig davon auftreten, ob jemand einen leichten oder schweren Krankheitsverlauf hatte.

Für die weitere Erforschung stellt das Bundesforschungsministerium nach Karliczeks Angaben nun zunächst fünf Millionen Euro zur Verfügung. Das sei nur der erste Schritt, sagte sie. «Long Covid wird für unser Gesundheitswesen enorme Folgen haben. Wir stehen in der Gesellschaft vor einer großen Herausforderung und auch vor einem ernstzunehmenden Kostenpunkt.»

Stefan Schreiber, Direktor des Instituts für Klinische Molekularbiologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, sagte bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Karliczek: «Das ist nicht nur einfach eine Verlängerung von Covid». Die Betroffenen litten sechs bis zehn Monate nach der Infektion an nennenswerten Symptomen. Er sprach von einem «eigenständigen Krankheitsbild».

(dpa)

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