Letztes Update:
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Nach Polizei-Großeinsatz in Stuttgart wird Verweilverbot geprüft

11:13
30.05.2021
Nach den erneuten Flaschenwürfen und Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen und der Polizei in der Stuttgarter Innenstadt prüfen Stadt und Polizei ein Verweilverbot für mehrere beliebte Bereiche in der City. «Das würde bedeuten, dass man an den kommenden Wochenenden zwischen 22.00 und 6.00 Uhr zwar noch durch die Innenstadt gehen darf, man kann sich dann aber nicht mehr dort niederlassen», sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Zuvor hatten die «Stuttgarter Nachrichten» berichtet, das mögliche Verbot beträfe den Schlossplatz, den Kleinen Schlossplatz und das Gebiet um den Eckensee am Landtag.

Mit einem Verweilverbot könnten Ansammlungen wie zuletzt auf der zentralen Freitreppe verhindert werden. Dort waren am späten Samstagabend fünf Polizisten verletzt und mehrere junge Randalierer vorläufig festgenommen worden. Nach Angaben der Stuttgarter Polizei hatten sich dort teilweise zwischen 500 und 600 Menschen versammelt. Die Freitreppe war bereits am Abend zuvor geräumt worden.

(dpa)

Von Betreff Erhalten Größe Kategorien Hengstler, Natascha Tarü 13:13 14 MB

10:14
30.05.2021
Sportmediziner Wilhelm Bloch hat sich erstaunt über die Zahl der Corona-Neuinfektionen in der abgelaufenen Saison der Fußball-Bundesliga gezeigt. «Abgeglichen mit dem, was wir an Fußballern in der ersten Bundesliga haben, ist das doch schon ein relativ hoher Prozentsatz von Spielern, die sich infiziert haben. Das muss man einfach sagen», sagte der Professor der Deutschen Sporthochschule in Köln dem Deutschlandfunk. Dem Sender zufolge haben die 18 Erstligisten in der vergangenen Spielzeit die Infektionen von 69 Profis öffentlich gemacht.

Das wären demnach rund 13 Prozent aller Bundesliga-Spieler und ein etwas höherer Schnitt als in der vergleichbaren Gruppe der Gesamtbevölkerung. Sportmediziner Bloch wies indes darauf hin, dass eine Blase, in der die Fußballprofis keinerlei Kontakt zur Außenwelt gehabt hätten, über eine Saison nicht umsetzbar gewesen sei.

Nach Angaben der Deutschen Fußball Liga gab es in der abgelaufenen Spielzeit 217 Corona-Infektionen im Kreis von Spielern, Trainern und Betreuern der Erst- und Zweitligisten. «In zwei Fällen war ein Krankenhausaufenthalt von Spielern erforderlich, bei denen jedoch erfreulicherweise jeweils eine Entlassung nach wenigen Tagen folgte», sagte Nationalmannschaftsarzt Tim Meyer, der auch die Task Force «Sportmedizin/Sonderspielbetrieb» des Profifußballs leitet.

Durch die hohe Zahl und zeitliche Dichte der Testungen habe es kaum eine Dunkelziffer bei den Infektionen im Profifußball gegeben, betonte der DFB-Mediziner. «Setzen wir die 217 positiven Fälle in Relation zu etwa 1700 regelmäßig getesteten Personen, liegt die Inzidenz in der Größenordnung der Allgemeinbevölkerung, wenn man die in Studien gefundene Dunkelziffer berücksichtigt.»

(dpa)

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