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Vergleichsportal: Energiekosten wieder auf Vor-Corona-Niveau

07:50
08.05.2021
In der Corona-Pandemie waren die Energiekosten für die Privathaushalte zunächst kräftig gesunken. Vor allem Kraftstoffe und Heizöl verbilligten sich. Doch das ist inzwischen vorbei.

Die Energiekosten der privaten Haushalte in Deutschland sind nach einer Analyse des Vergleichsportals Verivox wieder so hoch wie vor Beginn der Corona-Krise. Nachdem die Ausgaben für Heizung, Strom sowie Benzin und Diesel im Verlauf der Pandemie zunächst stark gesunken seien, hätten sie seit ihrem Tiefpunkt im November um knapp 15 Prozent zugelegt. Im April 2021 betrugen die durchschnittlichen Energiekosten für einen Musterhaushalt demnach 3831 Euro pro Jahr. Sie befanden sich damit auf gleichem Niveau wie im Januar 2020.

«Der rasante Anstieg der Energiekosten für private Haushalte ist in erster Linie dem starken Preisauftrieb bei den Erdölprodukten geschuldet», sagte Verivox-Energieexperte Thorsten Storck. So habe sich das Heizen mit Heizöl in den vergangenen sechs Monaten um 43,3 Prozent verteuert. Für 2000 Liter Heizöl hätten im November 2020 noch 849 Euro bezahlt werden müssen, im April 2021 seien es 1217 Euro gewesen. Auch bei Gas habe es ein deutliches Preisplus gegeben. Hier seien die Kosten für 20 000 Kilowattstunden von 1095 Euro auf 1184 Euro gestiegen. Das entspreche einer Steigerung von 8,1 Prozent. Strom habe sich in den vergangenen sechs Monaten bei einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden um 3,2 Prozent verteuert.

Benzin und Diesel seien ebenfalls deutlich teurer geworden. Im mengengewichteten Durchschnitt hätten die Autofahrer im ersten Quartal 22,5 Prozent mehr fürs Tanken ausgeben müssen. «In den letzten Monaten kamen viele preistreibende Effekte zusammen: Neben dem Auslaufen der befristeten Mehrwertsteuersenkung sorgte die Einführung des CO2-Preises für einen Kostensprung», erklärte Storck. Gleichzeitig hätten sich die in der Corona-Pandemie stark eingebrochenen Ölpreise mit dem Wiederanspringen der Weltwirtschaft erholt.

Auch Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen den kräftigen Anstieg der Energiekosten. Von März 2020 bis Januar 2021 hatten die Preise für Haushaltsenergie und Kraftstoffe jeweils unter denen des Vorjahresmonats gelegen. Seitdem ist es mit den gesunkenen Preisen vorbei. Für April ermittelten die Statistiker ein Plus von 7,9 Prozent im Vergleich zum März 2020. Die Inflationsrate insgesamt erreichte in dem Monat in Deutschland nach vorläufigen Zahlen 2,0 Prozent.

(dpa)

Städtetagspräsident Jung: Mehr Rechte auch für Getestete

07:50
08.05.2021
Der Präsident des Deutschen Städtetags, Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD), fordert in der Corona-Pandemie neben Geimpften und Genesenen auch negativ Getesteten mehr Freiheiten zuzugestehen. «Ich denke da besonders an Außengastronomie mit guten Abstands- und Hygienekonzepten», sagte Jung der «Passauer Neuen Presse». «Wenn wir Anfang Juni draußen wieder einen Kaffee zusammen trinken könnten, würde das vielen Menschen sicher guttun.» Geimpfte, Genesene und tagesaktuell Getestete sollten zusammensitzen können.

Er warnte zudem vor einem Akzeptanzverlust bei den Corona-Beschränkungen. «Eins muss uns allen klar sein: Wenn die Bevölkerung in großen Teilen die Beschränkungen nicht mehr akzeptiert, kommen auch die Ordnungskräfte und die Polizei an ihre Grenzen», sagte Jung der Zeitung (Samstag).

(dpa)

RKI registriert 15 685 Corona-Neuinfektionen und 238 neue Todesfälle

07:48
08.05.2021
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 15 685 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Samstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.15 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Am Samstag vor einer Woche hatte der Wert bei 18 935 gelegen. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner lag laut RKI am Samstagmorgen bundesweit bei 121,5 (Vortag: 125,7; Vorwoche: 148,6).

Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 238 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 232 Tote. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie insgesamt 3 507 673 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 3 147 100 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 84 648.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Freitagabend bei 0,91 (Vortag: 0,88). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 91 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

(dpa)

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