Letztes Update:
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Berliner Literaturfestival: Lesung für Tote der Pandemie geplant

09:00
09.04.2021
Berlin  - Das Internationale Literaturfestival Berlin will mit einer Lesung an die Menschen erinnern, die seit Beginn der Pandemie nach einer Corona-Infektion gestorben sind. Am 5. September könnten sich Einzelpersonen, Schulen, Universitäten, Kultureinrichtungen und Medien beteiligen, teilte das Festival am Donnerstagabend mit.

«Kein Tag vergeht, an dem wir nicht mit Statistiken und Kurven über aktuelle Todesfälle und Krankheiten konfrontiert werden», heißt es in dem Aufruf. Krankheit, Tod und Trauer seien aber durch Vorsichtsmaßnahmen weitgehend unsichtbar geworden.

«Viele Menschen sterben allein, hinter verschlossenen Türen, und werden im kleinen Kreis beerdigt», schreiben die Veranstalter. Mit der weltweiten Lesung soll an die Toten der Pandemie erinnert werden. Das Literaturfestival findet vom 8. bis 18. September statt. Geplant ist ein analoges Programm mit digitalen Elementen.

Günther Jauch mit Corona infiziert

08:30
09.04.2021
Köln - Moderator Günther Jauch («Wer wird Millionär?») hat sich laut RTL mit dem Coronavirus infiziert. Wie sein Haussender am Freitag in Köln mitteilte, muss der 64-Jährige deshalb zum ersten Mal seit 31 Jahren krankheitsbedingt bei einem Moderationsjob ausfallen. Der Quotenmagnet hatte 1990 mit «Stern TV» beim Kölner Privatsender angefangen. Wie es Jauch geht, ging aus der Mitteilung nicht hervor.

Publikumsliebling Jauch sollte nach bisheriger Planung von kommender Woche an für die Corona-Schutzimpfung werben, wie die Bundesregierung mitgeteilt hatte. Zur Frage, ob es nun bei Jauchs Beitrag zur Kampagne bleibt, äußerte sich das Bundesgesundheitsministerium in Berlin am Freitag zunächst nicht. Bei der «Ärmel hoch»-Kampagne nennen Bürgerinnen und Bürger aber eben auch Prominente honorarfrei ihre Gründe, warum sie persönlich bereit für die Corona-Schutzimpfung sind. Daran beteiligt sich etwa auch die Schauspielerin Uschi Glas (77).

Jauch wird am Samstagabend bei der neuen Ausgabe der RTL-Show «Denn sie wissen nicht, was passiert» von jemand anderem vertreten werden. Die geplante Sendung findet statt. Wer an Stelle des 64-Jährigen auftritt, wird in der Live-Show am Samstag bei RTL bekanntgegeben. In der nächsten Ausgabe will Jauch dann wieder am Start sein: «Ich bin zuversichtlich, dass ich bei der Sendung am 17. April wieder dabei bin.»

Lage auf Intensivstationen spitzt sich zu

08:04
09.04.2021
Erfurt - In Thüringen werden wieder so viele Covid-19-Kranke auf Intensivstationen von Kliniken behandelt wie auf dem Höhepunkt der zweiten Pandemiewelle Anfang Januar. Am Freitagmorgen bewegte sich deren Zahl zwischen 219 und 220, wie aus einer Übersicht der Deutschen Gesellschaft für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hervorgeht. Am 4. Januar waren es 219. Laut DIVI sind von den knapp 700 betreibbaren Intensivbetten in Thüringen aktuell 76 frei, davon sind 20 speziell für Covid-19-Patienten ausgerüstet. Als Notfallreserve können innerhalb von sieben Tagen 323 zusätzliche Intensivbetten aufgestellt werden.

Thüringenweit wurden laut Staatskanzlei innerhalb eines Tages - von Donnerstag zu Freitag (0.00 Uhr) - erneut mehr als 1000 neue Corona-Infektionen gemeldet. Die Infektionszahl seit Pandemiebeginn überstieg damit die Marke von 100 000 (100 419). Der Inzidenzwert, der die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen angibt, lag am Freitag bei fast 187. Das ist ein Anstieg im Vergleich zum Vortag (181). Thüringen bleibt somit das am schwersten von der Pandemie betroffene Bundesland.

Seit Pandemiebeginn starben 3455 mit dem Coronavirus infizierte Menschen in Thüringen 87 750 gelten als genesen.