Erfurt - Schüler und Lehrer an Schulen in Thüringen sollen sich von Montag an zwei Mal wöchentlich freiwillig kostenlos selbst auf das Coronavirus testen können. Bei Grundschülern soll dabei auf einfache Lutschtests gesetzt werden, wie das Bildungsministerium auf seiner Website und in einem Schreiben an Eltern von Schulkindern erklärte. Diese «Lollipop»-Tests können laut Hersteller unter die Zunge gelegt werden. Für ältere Schüler stellt das Ministerium dagegen Antigen-Tests bereit, die dem Produzenten zufolge über einen Abstrich im vorderen Nasenbereich funktionieren. Beide Tests sollen nach 15 bis 30 Minuten Ergebnisse liefern.
Im Laufe der Zeit könnten auch andere Selbsttests zum Einsatz kommen. Lehrerinnen und Lehrer sollen die Tests in den ersten Unterrichtsstunden im Klassenraum beaufsichtigen und dokumentieren. Auch Lehrer sollen sich in der Schule testen. Die Utensilien zum Testen sollen direkt an die Schulen geliefert werden.
Schüler wie Lehrer und andere pädagogische Mitarbeiter dürfen die Schulen auch betreten und am Präsenzunterricht teilnehmen, wenn sie sich nicht testen lassen, hieß es aus dem Ministerium. Eltern und volljährige Schüler können die Tests ablehnen. In dem Schreiben an die Eltern heißt es dazu aber auch: «Falls sich in den kommenden Wochen nur sehr wenige Schülerinnen und Schüler beteiligen, müssen wir über Betretungsverbote oder eine Testpflicht nachdenken.»