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Corona-Selbsttests ab Montag für Schüler und Lehrer

15:17
07.04.2021
Erfurt - Schüler und Lehrer an Schulen in Thüringen sollen sich von Montag an zwei Mal wöchentlich freiwillig kostenlos selbst auf das Coronavirus testen können. Bei Grundschülern soll dabei auf einfache Lutschtests gesetzt werden, wie das Bildungsministerium auf seiner Website und in einem Schreiben an Eltern von Schulkindern erklärte. Diese «Lollipop»-Tests können laut Hersteller unter die Zunge gelegt werden. Für ältere Schüler stellt das Ministerium dagegen Antigen-Tests bereit, die dem Produzenten zufolge über einen Abstrich im vorderen Nasenbereich funktionieren. Beide Tests sollen nach 15 bis 30 Minuten Ergebnisse liefern.

Im Laufe der Zeit könnten auch andere Selbsttests zum Einsatz kommen. Lehrerinnen und Lehrer sollen die Tests in den ersten Unterrichtsstunden im Klassenraum beaufsichtigen und dokumentieren. Auch Lehrer sollen sich in der Schule testen. Die Utensilien zum Testen sollen direkt an die Schulen geliefert werden.

Schüler wie Lehrer und andere pädagogische Mitarbeiter dürfen die Schulen auch betreten und am Präsenzunterricht teilnehmen, wenn sie sich nicht testen lassen, hieß es aus dem Ministerium. Eltern und volljährige Schüler können die Tests ablehnen. In dem Schreiben an die Eltern heißt es dazu aber auch: «Falls sich in den kommenden Wochen nur sehr wenige Schülerinnen und Schüler beteiligen, müssen wir über Betretungsverbote oder eine Testpflicht nachdenken.»

Thüringer Hausärzte und Apotheke: Praxen-Impfphase «gut angelaufen»

15:02
07.04.2021
Erfurt  - Die ersten Corona-Impfungen in den Praxen der Hausärzte und Hausärztinnen sind nach Einschätzung des Thüringer Hausärzteverbandes gut angelaufen. Die Impfstoff-Lieferungen des Großhandels seien in den meisten Praxen pünktlich und problemlos im Laufe des Dienstags angekommen, sagte der Sprecher des Thüringer Hausärzteverbandes, Ulf Zitterbart.

Bis Dienstag seien rund 20 000 Impfdosen der Firma Biontech an die Praxen ausgeteilt worden, sagte der Sprecher des Thüringer Apothekerverbandes, Stefan Fink. Erwartet worden waren laut Fink rund 5000 Dosen mehr. Die um rund 20 Prozent gekürzte Menge sei teilweise auf die Ärzte verteilt worden. Im Schnitt habe jeder Hausarzt und jede Hausärztin in Thüringen 18 bis 24 Dosen erhalten, die bis zum Wochenende geimpft werden können.

Zitterbart selbst hatte 27 Impfdosen zur Verfügung gestellt bekommen, ebenso wie die vier weiteren Ärzte in der Kranichfelder Gemeinschaftspraxis. «Wir haben um 14.00 Uhr gestern schon gestartet und Hausbesuche gefahren - zu Menschen, die gar nicht mehr in Impfzentren können», sagte Zitterbart. Aktuell gehörten vor allem neu zugezogene Pflegeheimbewohner und bettlägerige Patientinnen zu seinen Impfpatienten. «Diese Menschen sind sehr froh von uns geimpft zu werden.»

Die Praxen regeln die Terminvergabe selbst, beispielsweise per Telefon oder digitaler Terminbuchungsmöglichkeit. Für den Hausärzteverband stellt das die bei weitem Größte Hürde in der angelaufenen Impfphase dar. Die Wartelisten seien lang, die Terminvergabe ein unheimlicher Arbeitsaufwand. Viele auf der Warteliste seien in der Zwischenzeit schon geimpft worden oder hätten einen Termin in einem der Zentren erhalten.