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Bayern sichert sich 2,5 Millionen Dosen von Impfstoff Sputnik V

14:18
07.04.2021
München - Bayern sichert sich noch vor einer möglichen EU-Zulassung des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V Millionen Dosen des Mittels. Der Freistaat werde am Mittwoch einen Vorvertrag mit einer Produktionsfirma im schwäbischen Illertissen unterzeichnen, kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach der Sitzung des Kabinetts in München an. Nach der Zulassung soll der Freistaat 2,5 Millionen Impfdosen erhalten.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) prüft derzeit den Antrag auf Zulassung von Sputnik V in der EU. Im April werden Experten der EMA in Russland zur Begutachtung der Produktion und Lagerung des Impfstoffs erwartet. Russland gab das Mittel bereits Mitte August 2020 als weltweit ersten Corona-Impfstoff für eine breite Anwendung in der Bevölkerung frei. Mittlerweile haben in der medizinischen Fachpresse publizierte Daten dem Mittel hohe Wirksamkeit bescheinigt.

Der Impfstoff könnte im Laufe des Jahres in dem Werk in Illertissen produziert werden, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). Eine entsprechende Absichtserklärung für die Produktion und den Import sei unterzeichnet. «Es handelt sich um einen hochwirksamen Impfstoff», betonte Holetschek. 
Zustimmung kam vom stellvertretenden FDP-Vorsitzenden Wolfgang Kubicki. Die Initiative bringe endlich mehr Schwung in die deutsche Impfstoff-Beschaffungspolitik, sagte Kubicki der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Söder legt damit die beschämende Trantütigkeit des Impfstoff-Managements der Bundesregierung offen.»

Er könne verstehen, dass der CSU-Mann sich auch nicht mehr den Takt von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und ihren mangelnden Beschaffungsqualitäten vorgeben lassen wolle. Kubicki ging davon aus, «dass dieser Vorstoß den Anlass gibt, jetzt endlich im Rahmen der Ministerpräsidentenkonferenz sämtliche Möglichkeiten auszuloten, um schnell ausreichend Impfstoffdosen zu beschaffen».

Linksfraktions-Chef Dietmar Bartsch kritisierte die Pläne des Freistaats hingegen scharf und forderte die Bundesregierung zum Eingreifen auf. «Wir brauchen eine nationale Kraftanstrengung beim Impfen, aber keine bayerische Kraftmeierei», sagte Bartsch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

10 000 Dosen Corona-Impfstoff nicht geliefert

14:14
07.04.2021
Mainz - Eine ausgefallene Lieferung bremst in Rheinland-Pfalz erneut das Impftempo. Am Dienstag seien rund 10 000 fest zugesagte Dosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer nicht geliefert worden, sagte Landesimpfkoordinator  Alexander Wilhelm (SPD) am Mittwoch in Mainz. Die Gründe dafür seien unklar. Zudem gebe es Hinweise, dass Ende April eine Lieferung von Moderna ausfallen könne.

Der Bund habe zugesagt, dass künftig jede Woche mit 110 000 Impfstoff-Dosen zu rechnen sei, sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD). 

Am Dienstagnachmittag waren bereits in Berlin zwei der sechs Impfzentren vorfristig geschlossen worden, weil ein Impfstofftransport wegen mutmaßlich technischer Schwierigkeiten aufgehalten worden war, wie es von der Gesundheitsverwaltung geheißen hatte. In beiden Zentren wurde zuletzt das Biontech-Präparat verabreicht.