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20210406083656

Weniger Corona-Neuinfektionen nach Ostern in Thüringen

07:50
06.04.2021
In Thüringen ist die Zahl der gemeldeten Corona-Fälle nach den Osterfeiertagen zunächst gesunken. Die Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - betrug nach Angaben des Robert Koch-Instituts am Tag nach Ostern 216,4. Zum Vergleich: Am Karfreitag betrug der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen noch fast 255. Vor einer Woche lag der Wert bei 237,5. Das RKI weist aber darauf hin, dass rund um die Osterfeiertage meist weniger Tests gemacht und gemeldet wurden und dass weniger Menschen einen Arzt aufsuchten.

Trotz fallender Inzidenz bleibt der Freistaat aber nach wie vor das am stärksten von der Pandemie betroffene Bundesland. Bundesweit lag der Inzidenzwert bei 123 (Stand 6. April, 00.00 Uhr).

Von Ostermontag auf Dienstag wurden in Thüringen 313 neue Infektionen gemeldet sowie zwei weitere Todesfälle. Seit Ausbruch der Pandemie im März 2020 wurden damit 97 992 Infektionen nachgewiesen, 3394 Menschen starben an oder mit dem Virus.

Bürgermeister nach Demo ohne Masken: Keine Verbots-Grundlage

07:15
06.04.2021
Nach massenhaften Verstößen gegen die Corona-Auflagen bei einer "Querdenker"-Großdemonstration verteidigt Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) die Entscheidung, die Demo zu genehmigen.

"Die Stadt hätte die Versammlung nicht verbieten dürfen. Es gab vor der Versammlung auf der Grundlage der Anmeldungen überhaupt keinen rechtlich begründbaren Ansatz, ein Versammlungsverbot auszusprechen", sagte er im Interview mit der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Dienstag). Rund 15.000 Menschen hatten sich am Karsamstag größtenteils ohne Masken und Mindestabstand versammelt und die Stadt in große Erklärungsnot gebracht.

Die gegenteilige Rechtsauffassung des Sozialministeriums sei nicht nachvollziehbar, meinte Nopper. "Das Ministerium hätte uns im Übrigen ja anweisen können, die Demo zu verbieten. Das ist nicht erfolgt. Sie hätten auf den Infektionsschutz verweisen können." Die Versammlungsfreiheit sei ein hohes Gut. Darüber könne man sich nicht einfach hinwegsetzen. Die Demo-Anmelder hätten zugesagt, dass sie die Coronabeschränkungen einhalten würden. Anmelder Michael Ballweg habe dies bei früheren Versammlungen im Wesentlichen getan. "Hinterher ist man immer schlauer. Aus der Perspektive der vergangenen Woche hat sich jedenfalls keine Verbotslage abgezeichnet", so Nopper.

Nopper betonte, man habe sich zuvor mit der Polizei abgestimmt. "Alles fand in engem Einvernehmen statt." Und: "Die Polizei hat gesagt: Wenn die Demo verboten wird, haben wir es noch schwerer."