Die öffentlichen Haushalte haben im vergangenen Jahr ein so großes Defizit aufgewiesen wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts summierte sich der Fehlbetrag von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherung auf knapp 190 Milliarden Euro. Es ist damit das erste Defizit seit 2013.
Die Ausgaben sind den Statistikern zufolge um gut zwölf Prozent gestiegen. Grund seien hauptsächlich die Kosten infolge der Corona-Pandemie. Unter anderem hätten Bund und Länder knapp 18 Milliarden Euro Corona-Hilfen an Unternehmen und Soloselbständige weitergeleitet. Rund 13 Milliarden seien in den Gesundheitsfonds geflossen. Gleichzeitig hätten sich die Einnahmen um 3,5 Prozent verringert.