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China: Quarantänehotel ohne Fenster

08:35
07.04.2021
Frankfurt/Main - Deutschlands Maschinenbauer beklagen massive und teils geschäftsschädigende Probleme bei der Einreise nach China.

Das Land habe seine Einreisebedingungen seit Jahresbeginn in der Corona-Pandemie so verschärft, dass es kaum noch möglich sei, Mitarbeiter für Installation, Reparatur oder Wartung zu annehmbaren Bedingungen zu den Kunden in das Land zu schicken, kritisierte der Branchenverband VDMA.  "Die für eine Einreise notwendige offizielle ministerielle Einladung ist kaum noch erhältlich", bemängelte Ulrich Ackermann, Leiter VDMA Außenwirtschaft.

Die Folgen: Chinesische Kunden verschieben Zahlungen, deutsche Maschinenbauer haben bei Neu-Aufträgen das Nachsehen, wie eine VDMA-Befragung von Mitgliedsfirmen ergab.

Der Firma Erbatech GmbH droht nach eigenen Angaben ein beträchtlicher wirtschaftlicher Schaden, wenn ihre Maschinen für die Nassveredelung von Stoffen nicht oder verzögert beim Kunden aufgebaut und in Betrieb genommen werden können. Christof Boensch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Frimo Group GmbH, beklagte: "Chinesische Wettbewerber nutzen die "Abriegelung" Chinas, um in unsere Märkte weiter einzudringen, und nutzen die Nicht-Verfügbarkeit der deutschen Experten als Verkaufsargument."

Grundsätzlich gilt eine zweiwöchige Quarantäne nach Einreise in das Land. Reisen die Mitarbeiter danach in eine andere Region, kann laut VDMA eine weitere Quarantäne von ein bis zwei Wochen drohen. Dadurch sei ein Flickenteppich entstanden, der von den Unternehmen kaum noch zu durchblicken sei. 

Ein weiteres Problem: "Die Unterbringung in den Quarantänehotels ist gemessen an europäischen Standards häufig unzumutbar", sagte Ackermann. Firmen hätten unter anderem von sehr kleinen Hotelzimmern, teilweise ohne Fenster und ausreichende Belüftung, berichtet, von fehlendem Wäschewechsel, sowie mangelhaften Hygienebedingungen, unter denen auch Corona-Tests durchgeführt worden seien.

"Ausländische Reisende müssen in China eine Unterbringung erhalten, die zumindest die Grundanforderungen an Hygienestandards erfüllt. Bei der großen Anzahl hervorragender Hotels vor Ort dürfte dies eigentlich kein Problem sein", forderte Ackermann. Der VDMA hat sich wegen des Problems an den chinesischen Botschafter in Berlin gewandt.

Dem Verband zufolge sind geschätzt 1000 deutsche Maschinenbauer in China aktiv. Besonders hart trifft es Ackermann zufolge mittelständische Firmen. China zählt zu den wichtigsten Einzelmärkten für Maschinen "Made in Germany". Im vergangenen Jahr gingen Maschinen und Anlagen im Wert von 18,1 Milliarden Euro in die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Die USA lagen mit 18,2 Milliarden Euro nur knapp davor an der Spitze.

USA: Impfangebot für alle Erwachsenen ab 19. April

07:48
07.04.2021
In den USA sollen alle Erwachsenen ab 19. April einen Corona-Impftermin vereinbaren können. Präsident Joe Biden sagte, es solle keine verwirrenden Regeln und Einschränkungen mehr geben. Zuvor hatte die Sprecherin des Weißen Hauses erklärt, mit der Aufhebung der Staffelung sei die Hoffnung verbunden, dass mehr Menschen schneller geimpft würden. Die US-Regierung rechne weiterhin damit, bis Ende Mai genügend Impfstoff für alle Erwachsenen vorrätig zu haben. Bisher wurden in des USA mehr als 167 Millionen Corona-Impfdosen gespritzt.

Thüringer Intensivstationen so voll wie an Weihnachten

07:35
07.04.2021
Auf den Intensivstationen der Thüringer Krankenhäuser ist die Corona-Lage ähnlich angespannt wie zu Weihnachten. Wie Chefarzt Michael Bauer von der Klinik für Intensivmedizin am Uniklinikum Jena sagte, gibt es landesweit zurzeit 205 schwerkranke Covid-19-Patienten. 126 von ihnen würden beatmet. Die Patienten seien inzwischen deutlich jünger, die Sterberate gehe zurück. Der Altersdurchschnitt bei den Intensivpatienten sei von über 80 auf jetzt 61 Jahre gesunken. Als Grund dafür vermutet Bauer, dass viele Ältere mittlerweile geimpft seien. Die Sterberate lag zu Beginn der Pandemie bei rund 50 Prozent. Bauer geht momentan von 25 bis 30 Prozent aus.