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Macron will Restaurants und Läden Mitte Mai schrittweise öffnen

14:10
29.04.2021
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will Geschäfte, Kultureinrichtungen und Außenbereiche von Restaurants Mittte Mai schrittweise wieder öffnen. Zum 19. Mai soll der Beginn der landesweiten abendlichen Ausgangssperre von derzeit 19.00 Uhr auf 21.00 Uhr nach hinten verlegt werden, kündigte Macron in einem Interview mit mehreren Regionalzeitungen an. Zum 9. Juni soll die Sperrstunde dann erst um 23.00 Uhr beginnen. Dann sollen auch Cafés, Restaurants und Fitnessstudios komplett wieder öffnen dürfen.

Die Zeitung «Le Parisien» veröffentlichte am Donnerstag Ausschnitte des Gesprächs. Das gesamte Interview soll am Freitag erscheinen. Die Corona-Lage in Frankreich ist weiter angespannt, hat sich aber zuletzt leicht verbessert. Zuletzt wurden gut 300 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche gezählt. Die Lage auf den Intensivstationen ist weiter extrem schwierig.

Nach Angaben des «Parisien» sollen nach dem 19. Mai sportliche Aktivitäten drinnen und draußen wieder erlaubt sein, Stadien dürfen öffnen. Ähnlich wie bei Kultureinrichtungen gebe es aber Beschränkungen bei den Besucherzahlen. Versammlungen von mehr als zehn Menschen im öffentlichen Raum bleiben demnach verboten. Aktuell liegt die Zahl bei sechs. Am 30. Juni soll die Ausgangssperre endgültig aufgehoben werden. Mit einer Art Gesundheitspass soll es möglich sein, an bestimmten Veranstaltungen teilzunehmen.

Macron bestätigte außerdem, dass bestimmte Bewegungseinschränkungen zum 3. Mai aufgehoben werden sollen. Aktuell dürfen sich die Menschen inn Frankreich ohne triftigen Grund nicht weiter als zehn Kilometer von ihrer Wohnung entfernen. Diese Regelung gilt dann nicht mehr.

(dpa)

Knapp dreiwöchiger Corona-Lockdown in der Türkei beginnt

13:51
29.04.2021
Mit einem landesweiten Lockdown will die Türkei die derzeit hohen Corona-Fallzahlen im Land eindämmen. Alle für den Grundbedarf nicht nötigen Geschäfte sollten ab 19.00 Uhr Ortszeit (18 Uhr MEZ) am Donnerstagabend schließen. Die Menschen dürfen dann bis zum frühen Morgen des 17. Mai nur noch aus triftigen Gründen wie etwa zum Einkaufen auf die Straße. Supermärkte dürfen in dieser Zeit nur zu bestimmten Tageszeiten und nicht an Sonntagen öffnen.

Von den Restriktionen nicht betroffen sind etwa der Bausektor und Betriebe, die für die Aufrechterhaltung von Produktion und Lieferketten wichtig sind. Reisen zwischen Städten sind nur mit Genehmigung möglich. Touristen sind von den Ausgangsbeschränkungen ausgenommen. Es handelt sich um die strengste Maßnahme in der Türkei seit Beginn der Pandemie.

Gewerkschaftsvertreter kritisierten, dass 70 Prozent der Arbeiter weiter in ihre Betriebe müssten. Außerdem gebe es keine staatliche finanzielle Unterstützung. Für Kritik sorgte zudem, dass der Verkauf von Alkohol während des Lockdowns verboten ist.

Die Türkei mit ihren rund 84 Millionen Einwohnern kämpft seit Wochen mit hohen Corona-Fallzahlen. Am Mittwoch lag die offizielle Zahl der Neuinfektionen bei rund 40 000 Fällen, vor zwei Wochen hatte das Gesundheitsministerium sogar noch mehr als 60 000 tägliche Neuinfektionen gemeldet.

(dpa)

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