Letztes Update:
20210429121822

Spahn: Erstmals mehr als eine Million Impfungen an einem Tag

12:17
29.04.2021
Die Corona-Impfungen in Deutschland kommen weiter voran. Am Mittwoch habe es erstmals mehr als eine Million Impfungen an einem Tag gegeben, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag in Berlin. Zugleich sei damit erstmals an einem Tag mehr als ein Prozent der Bevölkerung geimpft worden. Insgesamt haben demnach nun mehr als ein Viertel aller Bundesbürger - nämlich 25,9 Prozent - mindestens eine erste Spritze erhalten. Schon den vollen Schutz mit einer Zweitimpfung haben 7,5 Prozent.

Am Mittwoch hätten die Arztpraxen 730 000 Impfungen gemacht und die regionalen Impfzentren der Länder 360 000 Impfungen, sagte Spahn. Das zeige, wie stark man an Geschwindigkeit gewinne, auch wenn es für eine Grundimmunität der gesamten Bevölkerung noch nicht reiche.

Es gebe noch eine Menge zu tun beim Impfen, sagte auch der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler. Bei den Menschen über 80 Jahre seien rund zwei Drittel geimpft, bei Menschen über 70 Jahre rund 30 Prozent. «Da ist noch ein Weg zu gehen.»

(dpa)

RKI über Indien: Geschehnisse dort nicht einfach nachzuvollziehen

12:16
29.04.2021
Angesichts der verheerenden Corona-Lage in Indien hat der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) vor vorschnellen Schlüssen im Zusammenhang mit der Virusvariante B.1.617 gewarnt. «Wir können momentan noch gar nicht endgültig belegen, ob das Virus schneller verbreitet wird», sagte der Mikrobiologe und Tiermediziner Lothar Wieler am Donnerstag in Berlin. Auch andere Corona-Varianten spielten in Indien eine Rolle, es gebe aber wenige Daten. Über die Variante gebe es erste Laboruntersuchungen, «allerdings sind die nicht so, dass wir da sehr, sehr beunruhigt sind», sagte Wieler.

Insgesamt sei es nicht einfach nachzuvollziehen, was in Indien geschehe, so der RKI-Chef. Er verwies auch darauf, dass dort Schutzmaßnahmen gelockert worden seien, weil sonst die Gefahr zu groß gewesen wäre, dass Menschen verhungern. Auch durch große kulturelle Veranstaltungen mit Menschenmassen hätte sich das Virus schneller verbreiten können.

Er halte es nach wie vor für richtig, lieber vorsorglich ein bisschen vorsichtiger zu sein als zuzuschauen, sagte Wieler - und ergänzte, dass die Briten nicht ohne triftigen Grund ins Ausland reisen dürften. «Die Engländer fahren einen sehr harten Kurs, um die Zahlen so günstig zu halten, wie sie sind. Das sind Maßnahmen, über die man absolut diskutieren muss.» Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) fügte dazu auf der gemeinsamen Pressekonferenz an, dass die Bundesregierung über diese Maßnahme nicht diskutiere.

In Deutschland sind bisher laut Wieler «Einzelfälle» der indischen Variante entdeckt worden. Einem am Mittwochabend veröffentlichten RKI-Bericht zufolge handelt es sich um 22 Fälle.

Notizblock

(dpa)

Alle externen Inhalte nachladen?
Datenschutzerklärung
nachladen