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Erneut Rekord bei Corona-Neuinfektionen in Indien - 379 000 Fälle

07:23
29.04.2021
Die Corona-Pandemie wütet in Indien weiter mit immer höheren Werten bei den täglichen Neuinfektionen. In den vergangenen 24 Stunden haben sich 379 000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, wie Zahlen des indischen Gesundheitsministeriums am Donnerstag zeigen - ein weltweiter Rekord. 3645 Menschen sind demnach im selben Zeitraum mit oder an der Krankheit gestorben.

Ab Mai sollen sich in Indien alle Erwachsenen impfen lassen können. Am Mittwoch war der Ansturm auf die Registrierungswebseiten so groß, dass die Server zeitweise überlastet wurden, wie indische Medien berichteten. Zunächst sollen Impfungen nur nach einer Online-Registrierung möglich sein.

An Impfstoff mangelt es angesichts der riesigen Zahl von 1,3 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohnern aber - auch wenn Indien selbst massenhaft Impfstoffe herstellt. Bislang haben weniger als zehn Prozent der Menschen mindestens eine Impfdosis erhalten.

Die heftige zweite Welle in Indien wird neben der Impfrate auch mit großer Sorglosigkeit inklusive großen religiösen Festen und Wahlkampfveranstaltungen in den vergangenen Wochen sowie mit der Virusmutante B.1.617 in Verbindung gebracht. Bei der Weltgesundheitsorganisation WHO steht die Variante unter Beobachtung, ist etwa im Gegensatz zur britischen Variante B.1.1.7 bisher aber nicht als besorgniserregend eingestuft.

Die Gesamtzahl der Corona-Infektionen in Indien stieg auf mehr als 18 Millionen. Zudem sind seit Pandemiebeginn insgesamt mehr als 200 000 Menschen in Verbindung mit dem Coronavirus gestorben. Nach Angaben der WHO kommen 38 Prozent der vergangene Woche gemeldeten Corona-Fälle weltweit aus Indien.

(dpa)

Verfassungsschutz: Kritik an Corona-Maßnahmen kein Beobachtungsgrund

05:49
29.04.2021
Die bundesweite Beobachtung von Teilen der sogenannten Querdenker-Bewegung ist nach Darstellung des Verfassungsschutzes eine Folge der Radikalisierung von Aktivisten aus dieser Szene. «Die Pandemie hat neue, ernstzunehmende Entwicklungen hervorgebracht - wie wir am Protestgeschehen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen der Bundesregierung sehen», sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, der Deutschen Presse-Agentur.

Als Frühwarnsystem habe das Bundesamt diese Entwicklung aufmerksam betrachtet und eine «zunehmende Radikalisierung einiger Akteure festgestellt». Die Verfassungsschutzrelevanz habe sich in einer Weise verdichtet, die eine Beobachtung erforderlich gemacht habe. Haldenwang betonte jedoch, «dass unser Interesse hier nicht etwa einer kritischen Haltung von Protestteilnehmern gegenüber den staatlichen Maßnahmen gilt, sondern den Angriffen auf unsere Demokratie». Durch die Möglichkeit, nachrichtendienstliche Mittel einzusetzen, werde nun die Aufklärung der relevanten Akteure und Teile der Bewegung möglich - «dies gilt auch im Hinblick auf finanzielle Aspekte».

Das Bundesinnenministerium hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass der Verfassungsschutz einzelne Akteure und Teile der Corona-Protestbewegung bundesweit mit nachrichtendienstlichen Mitteln beobachtet. Grund dafür sei die von ihnen betriebene «verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates».

(dpa)

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