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Kapitel

Mittwoch, 28. April

Zwei Fälle von indischer Coronavirus-Mutante in Köln

19:23
28.04.2021
Die indische Coronavirus-Mutante ist erstmals auch in Köln nachgewiesen worden. Es gebe zwei Fälle, teilte die Stadtverwaltung am Mittwochabend mit. Es sind aber nicht die ersten in Deutschland, laut Robert Koch-Institut wurde die Variante bereits zuvor vereinzelt nachgewiesen. In der Domstadt werden seit einem Vierteljahr alle positiven Tests auf Virusvarianten untersucht. So wurden auch die aus Großbritannien, Südafrika und Brasilien erkannt.

Dem Robert Koch-Institut zufolge gibt es Hinweise auf eine erhöhte Übertragbarkeit der indischen Variante «B.1.617». Zudem werde sie «mit einer reduzierten Wirksamkeit der Immunantwort in Verbindung gebracht». Es mangele aber an sicheren Erkenntnissen, um die Variante als «besorgniserregend» einzustufen.

In Indien sorgt eine heftige Infektionswelle für eine besonders dramatische Lage. Die dortige Virusvariante ist aus Sicht von Experten allerdings nur ein Faktor von mehreren für die vielen Ansteckungen in dem südasiatischen Milliardenstaat, auch die niedrige Impfquote dürfte eine Rolle spielen.

(dpa)

Sieben-Tage-Inzidenz leicht gesunken

17:02
28.04.2021
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche ist im Südwesten am zweiten Tag in Folge leicht gesunken. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag am Mittwoch (Stand: 16.00 Uhr) bei 188,8 (Dienstag: 191,9), wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Am Wochenende hatte es noch so ausgesehen, als ob der landesweite Wert bald die Schwelle von 200 Neuinfektionen in einer Woche überspringen würde. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte für den Fall eines weiteren Anstiegs angekündigt, die Ausgangsbeschränkungen am Abend und in der Nacht womöglich verschärfen zu wollen.

Zudem wurde in Baden-Württemberg bei zwei Reiserückkehrern aus Indien die indische Corona-Variante B.1.617 nachgewiesen. «Beide Infizierte waren isoliert und enge Kontaktpersonen der Erkrankten befinden sich in Quarantäne. Bisher sind keine Folgefälle aufgetreten», teilte das Sozialministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Darüber hinaus gab es demnach im Labor fünf weitere Nachweise der Mutante. Die Gesundheitsämter und das Landesgesundheitsamtes ermitteln dazu, hieß es.

Bisher ist noch nicht wissenschaftlich erwiesen, ob die Variante besonders ansteckend ist. Allerdings wütet in Indien eine heftige Infektionswelle. Deshalb sei «große Vorsicht» geboten, erklärte das Ministerium.

Zurück zu den aktuellen Zahlen im Bericht des Landesgesundheitsamts: Im Vergleich zum Vortag verzeichnete die Behörde 4087 neue Corona-Infektionen und 15 neue Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus. Damit stieg die Zahl der nachgewiesen Fälle auf 439 465. Die Zahl der Todesfälle beträgt nun 9308. In 5 von 44 Kreisen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit unter dem Wert von 100, in weiteren 11 Kreisen liegt sie unter 165. Wenn dieser Schwellenwert drei Tage hintereinander überschritten ist, müssen nach der Bundes-Notbremse die Schulen schließen. 28 Kreise liegen über 165.

Nach Daten des Divi-Intensivregisters von Krankenhaus-Standorten mit Intensivbetten zur Akutbehandlung sind 616 Covid-19-Patienten in Baden-Württemberg in intensivmedizinischer Behandlung. Davon werden 353 invasiv beatmet. Insgesamt sind derzeit 2210 Intensivbetten von betreibbaren 2461 Betten belegt.

(dpa)

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